Mittelschwaebische Nachrichten
Jagd auf Medaillen
Heute beginnen die Paralympischen Spiele
Ab heute geht es in Rio de Janeiro wieder um Rekorde und Medaillen. Die Olympischen Spiele sind zwar längst vorbei. Dafür starten jetzt die Paralympics. Bei den Wettbewerben machen Sportler mit, die eine Behinderung haben.
Für Deutschland dabei ist zum Beispiel der Segler Heiko Kröger. Der Mann, dem seit der Geburt der linke Unterarm fehlt, nimmt bereits zum fünften Mal an den Paralympics teil. Er gewann schon einmal Gold und einmal Silber. Er ist bereits 50 Jahre alt. Bei den Spielen in Rio will er zum letzten Mal angreifen. Gute Chancen auf eine Medaille hat auch der Weitspringer Markus Rehm. Der 28-Jährige ist seit Jahren einer der besten unter den Weitspringern mit Behinderung. Er hält auch den aktuellen Weltrekord mit 8,40 Metern. Da er bei einem Unfall seinen rechten Unterschenkel verlor, springt er mit einer speziellen Beinprothese – wie seine Konkurrenten auch. Ob er auch diesmal wieder am weitesten fliegt?
Viele Sportarten sehen auch anders aus als bei den Olympischen Spielen. Wir zeigen dir in nächster Zeit einige dieser speziellen paralympischen Sportarten. Es wird zum Beispiel Goalball gespielt. Und darum gehts: Einen Ball zu halten, den jemand auf ein neun Meter breites Tor pfeffert – das ist ziemlich schwer. Besonders wenn man den Ball gar nicht sieht: Die Sportler beim Goalball sind nämlich blind oder sehbehindert. Damit kein Spieler einen Vorteil hat, tragen alle Spieler dunkle Brillen. Es spielen immer drei gegen drei. Eine Mannschaft rollt den Ball Richtung gegnerisches Tor. Die Spieler des anderen Teams versuchen, den Ball aufzuhalten, indem sie sich ihm in den Weg werfen. Wohin die Kugel rollt, verrät ihnen nur ihr Gehör. Dabei helfen auch kleine Glöckchen im Ball. Damit die Sportler dem Gebimmel gut lauschen können, muss es in der Halle still sein. Da ist es natürlich auch wichtig, dass die Zuschauer darüber informiert sind. (dpa)