Mittelschwaebische Nachrichten

Großer Festumzug

Der Musikverei­n Krumbach feiert sei -jähriges Bestehen mit einem Gemeinscha­ftschor und einem prachtvoll­en Umzug, an sich rund 80 Gruppen beteiligen

- Pb/Foto: Monika Leopold-Miller

Der große Umzug am Sonntagnac­hmittag durch Krumbachs Zentrum war das Finale des Bezirksmus­ikfestes. Es beteiligte­n sich rund 80 Vereine und Organisati­onen.

Es war ein Bezirksmus­ikfest-Finale, wie man es sich schöner nicht wünschen konnte. Der große Umzug, an dem sich rund 80 Vereine und Organisati­onen beteiligte­n, führte bei strahlende­m Sonnensche­in durch Krumbach. Dabei waren zahlreiche Musikverei­ne aus der Region, aber auch Schützenve­reine, Obst- und Gartenbauv­ereine, Feuerwehre­n und, und, und ... Dabei konnten die vielen begeistert­en Zuschauer auf eine beeindruck­ende Weise erleben, was ehrenamtli­ches Engagement bewegen kann.

Krumbach Johann Huber blickt mit einem zufriedene­n Lächeln hinüber zu „seiner“Behörde, dem Amt für Ländliche Entwicklun­g. Die Flaggen Deutschlan­ds, Bayerns und Europas sind gehisst. Ganz ohne ministerie­lle Erlaubnis, wie der Behördenle­iter mit einem Augenzwink­ern verrät. Die Flaggen im Hintergrun­d vollenden gewisserma­ßen die Kulisse für den großen Gemeinscha­ftschor auf der Stadtsaalw­iese. Und es sind auch Details dieser Art, die einem Bezirksmus­ikfest jedes Mal aufs Neue einen besonderen Charakter verleihen.

Das Wetter tut ein Übriges. 28 Grad, kaum eine Wolke am Himmel – und das am 11. September. Die Instrument­e der zahlreiche­n Musiker aus der ganzen Region glänzen im Sonnenlich­t. In zahlreiche­n Musikverei­nen sind sie aktiv. Doch ein solches Zusammensp­iel wie am Sonntag gibt es nur bei einem Bezirksmus­ikfest und das Spiel so vieler Akteure verleiht der Musik eine geradezu mitreißend­e Wucht.

Böllerschü­sse eröffnen den Gemeinscha­ftschor, der für den Musikverei­n Krumbach auch eine Art Geburtstag­sgeschenk ist. Der Verein, gegründet 1816, feiert in diesem Jahr sein 200-jähriges Bestehen. Das ist der Anlass für das große Bezirksmus­ikfest in Krumbach, das am Donnerstag mit einer Serenade auf der Stadtsaalw­iese begann. Am Freitag folgte der große Festakt, bei dem der Musikverei­n für seine vielfältig­en Aktivitäte­n vom AllgäuSchw­äbischen Musikbund ausgezeich­net wurde (wir berichtete­n).

Der Sonntag wird zum großen Finale. Dieses Finale beginnt mit einem Gottesdien­st und der Weihe der Instrument­e. Zum Gottesdien­st gekommen ist auch ASM-Präsident Franz Pschierer. Zelebriert wird der Gottesdien­st durch Weihbischo­f Florian Wörner.

Zahlreiche Musiker und Besucher gleicherma­ßen hören dann beim Gemeinscha­ftschor am Nachmittag die Ansprache von Centa Theobald, der stellvertr­etenden Präsidenti­n des Allgäu-Schwäbisch­en Musikbunde­s (ASM). Sie spricht von der Schönheit der Blasmusik, aber auch von der Vermittlun­g von Werten, die die Musikverei­ne in ihrer Arbeit leisten. Jedes Mal aufs Neue seien die Bezirksmus­ikfeste Highlights im Jahreskale­nder.

Der seit 19ende ASM ist bekanntlic­h iche Bezirke unterglied­ert. iker des südnzburg lichen Landkr gehören dem AS 11 Krumn bach-Tisogau diesem Jahr ebenso wie dein 90-jähriann. ges Bestehen Vorsitn zender des ASM-Bezirks ist der UBürgermei­sr ter Peter Walspricht von dem „n Miteinansm­usik der“, für dastehe und dankt deitwirken­den am Bezirksmür ihren Einzlich satz.

Und dann ida, dieser Moment, viele gewarte tet haben. „Ihoch“bitdie tet Centa TMusiker. Dieser Hochnter blauem Himmel ist vso etwas wie das Bild des T

Wie groß dtz der ehrennem amtlichen Hel Bezirkson musikfest ist, ein flüchramm tiger Blick auf für den Umzu

Rund 80 Vereine und Organisati­onen beteiligen sich an ihm. Etliche Kutschen sind zu sehen, gezogen von zum Teil prachtvoll geschmückt­en Pferden. Einige betagte Oldtimer wurden auf Hochglanz poliert. Durch Krumbachs Zentrum fahren ein „Lanz“- und ein „Schlüter“-Bulldog aus alter Zeit. Ein Blickfang sind beispielsw­eise auch die Vespa-Motorrolle­r des VespaClubs Krumbach.

Als sich die Umzugsteil­nehmer durch Krumbach bewegen, fällt auf, dass die Zuschauer ihre Plätze mit einer bemerkensw­erten Eindeutigk­eit gewählt haben. Begehrt sind an diesem außerorden­tlich warmen Septembert­ag die Schattenpl­ätze.

Eine Wahlmöglic­hkeit wie die zahlreiche­n Besucher haben Ehrengäste an diesem Tag nicht. Ehrengäste müssen schwitzen. Die Ehrentribü­ne auf dem Marktplatz steht in der prallen Sonne. „Ich beneide Sie um Ihre Schattenpl­ätze.“Dies sind die ersten Worte von Tobias Ehrmann, als er oben auf der Ehrentribü­ne das Mikrofon testet. Ehrmann, 2. Vorsitzend­er des Krumbacher Musikverei­ns, wird später mit launigen Worten durch den Umzug führen und den Zuschauern so manches interessan­te Detail erklären. Für Ehrengäste wie Centa Theobald oder den Krumbacher Musikverei­nsvorsitze­nden Josef Biberacher, die sich nach und nach auf der Ehrentribü­ne einfinden – und in der Sonne stehen, wurden einige Flaschen Mineralwas­ser bereitgest­ellt und später wird vom Wagen der Schlossbra­uerei Autenried auch noch das eine oder andere Bier nach oben gereicht.

Es sind auch solche humorvolle­n Episoden am Rande, die Appetit machen auf das nächste Bezirksmus­ikfest. 2017 wird keines stattfinde­n, teilt Franz Alstetter, stellvertr­etender Bezirksvor­sitzender mit. Aber 2018 könnte es wohl wieder klappen.

Welcher Verein wird es sein? Alstetter sagt, dass er jetzt noch nichts dazu sagen kann. Aber mit einem Schmunzeln meint er dann: „Der Köder ist ausgelegt.“

 ??  ?? Die Instrument­e hoch: Dieses beeindruck­ende Bild war einer der Höhepunkte beim großen Bezirksmus­ikfest in Krumbach. Mehrere Tage stand Krumbach ganz im Zeichen der
Die Instrument­e hoch: Dieses beeindruck­ende Bild war einer der Höhepunkte beim großen Bezirksmus­ikfest in Krumbach. Mehrere Tage stand Krumbach ganz im Zeichen der
 ??  ?? Ein Bild wie gemalt: mit einem alten „Schlüter“-Bulldog vor dem historisch­en Krumbacher Rathaus.
Ein Bild wie gemalt: mit einem alten „Schlüter“-Bulldog vor dem historisch­en Krumbacher Rathaus.
 ??  ?? Weihbischo­f Florian Wörner zelebriert­e den Festgottes­dienst auf der Stadtsaalw­iese un Sonntags beim Krumbacher Bezirksmus­ikfest.
Weihbischo­f Florian Wörner zelebriert­e den Festgottes­dienst auf der Stadtsaalw­iese un Sonntags beim Krumbacher Bezirksmus­ikfest.
 ??  ?? Beim Gemeinscha­ftschor wechselten sich mehrere Dirigenten ab, unter anderem dirigierte auch Bundesdiri­gent Thomas Hartmann.
Beim Gemeinscha­ftschor wechselten sich mehrere Dirigenten ab, unter anderem dirigierte auch Bundesdiri­gent Thomas Hartmann.
 ??  ?? Der Krumbacher Musikverei­n feiert in diesem Jahr sein 200-jähriges Bestehen. Der Sonntag war eine glanzvolle Geburtstag­sfeier.
Der Krumbacher Musikverei­n feiert in diesem Jahr sein 200-jähriges Bestehen. Der Sonntag war eine glanzvolle Geburtstag­sfeier.
 ??  ?? und Teilnehmer Teilnehmer­innen Umzug: Die Blickfang beim Krumbach. des Vespa-Clubs
und Teilnehmer Teilnehmer­innen Umzug: Die Blickfang beim Krumbach. des Vespa-Clubs
 ??  ?? Die glänzenden Instrument­e sind jedes Mal aufs Neue ein besonderer Anblick.
Die glänzenden Instrument­e sind jedes Mal aufs Neue ein besonderer Anblick.
 ??  ?? Auf dem Krumbacher Marktplatz zeigten auch Radler ihre Kunststück­e.
Auf dem Krumbacher Marktplatz zeigten auch Radler ihre Kunststück­e.
 ??  ??
 ?? Fotos (15): Monika Leopold-Miller ??
Fotos (15): Monika Leopold-Miller
 ??  ?? ie Instrument­e der Musiker. Der Gottesdien­st war die Ouvertüre eines ereignisre­ichen
ie Instrument­e der Musiker. Der Gottesdien­st war die Ouvertüre eines ereignisre­ichen
 ??  ?? Mehrere Persönlich­keiten des öffentlich­en Lebens wurden mit einer beschattet­en Kutsche durch Krumbach gefahren.
Mehrere Persönlich­keiten des öffentlich­en Lebens wurden mit einer beschattet­en Kutsche durch Krumbach gefahren.
 ??  ?? Der Sonntag wurde beim großen Umzug auch zu einem wahren Fest des Blumenschm­ucks.
Der Sonntag wurde beim großen Umzug auch zu einem wahren Fest des Blumenschm­ucks.
 ??  ?? Auch akrobatisc­he Einlagen gab es beim Umzug zu sehen.
Auch akrobatisc­he Einlagen gab es beim Umzug zu sehen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany