Mittelschwaebische Nachrichten
Mord verjährt nicht
Polizistin Lotte Jäger auf Spurensuche in der Vergangenheit
ZDF, 20.15 Uhr Lotte Jäger (Silke Bodenbender) verlässt nach zwölf Jahren die Mordkommission – sie kann keine Toten mehr sehen. Deshalb wird sie in einer Sondereinheit Spezialistin für ungelöste Fälle, die schon Jahre zurückliegen. Der erste Fall einer neuen Krimi-Reihe, der Thriller „Lotte Jäger und das Tote Mädchen“, läuft am heutigen Montag um 20.15 Uhr im ZDF.
Mit ihrem Kollegen Kurt Schaake (Sebastian Hulk) begibt sich die Beamtin dabei auf eine Spurensuche in der Vergangenheit. Bei einer Feier der DDR-Staatsführung, zu der ausländische Gäste zur Jagd eingeladen worden waren, kam 1988 die junge Gästebetreuerin Birgit Wachowiak (Isolda Dychauk) ums Leben. Sie hatte sich im Wald mit ihrem Freund getroffen.
Der wurde wegen Mordes verurteilt, ihre damalige Kollegin plagen Schuldgefühle. Lotte Jäger macht sich 27 Jahre später an die endgültige Aufklärung des Falles und kommt dabei einem Netzwerk von politischen Stasi-Verstrickungen, Abhängigkeiten und zurückgewiesener Liebe auf die Spur.
Der Zuschauer wird tief in die DDR-Vergangenheit geführt. Der Film wirkt authentisch, auch weil in Erich Honeckers Jagdschloss Hubertusstock mit sehr vielen Originalrequisiten gedreht wurde. OstFiguren wurden mit ehemaligen DDR-Schauspielern besetzt, WestFiguren werden von Schauspielern aus dem Westen verkörpert.
Das alles sorgt schon für eine einzigartige Atmosphäre und Glaubwürdigkeit – auch wenn die Handlungsstränge stellenweise unübersichtlich verlaufen. Ein weiterer Fall mit Bodenbender als Lotte Jäger ist bereits in Vorbereitung. (dpa; AZ)