Mittelschwaebische Nachrichten
Emotionen und Pyros in Darmstadt
Arena nach totem Fan benannt
Darmstadt Eine Niederlage in Darmstadt ist für Frankfurter ohnehin schon schlimm genug. Axel Hellmann war aber richtig in Rage. Noch mehr als das unnötig verlorene Derby bei Darmstadt 98 ließ die Pyro-Attacke auf die eigenen Fans beim Vorstand von Eintracht Frankfurt die Emotionen hochkochen. „Das ist natürlich eine Saat, die jetzt gelegt ist. Erst das Leuchtspurgeschoss vor dem Spiel in unseren Block, dann die zwei nach dem Tor. Für das Rückspiel schwant mir nichts Gutes“, sagte Hellmann. Immerhin wurden die Darmstädter Übeltäter schnell identifiziert. „Wir werden sie mit allen rechtlichen Möglichkeiten verfolgen“, verkündete Darmstadts Präsident Rüdiger Fritsch. Für die Frankfurter war dies nur ein schwacher Trost, zumal der Frust über das 0:1 (0:0) in letzter Minute durch ein Zufallstor von Sandro Sirigu tief saß. Darmstadts Joker hatte Eintracht-Torwart Lukas Hradecky neun Minuten nach seiner Einwechslung mit einem ungewollten Heber ins lange Eck düpiert. Der Last-Minute-Treffer rundete für die Darmstädter einen gelungenen Fußball-Nachmittag ab. Der hatte mit der Einweihung des „Jonathan-Heimes-Stadion“, wie die Heimspielstätte in Gedenken an den vor sechs Monaten an Krebs gestorbenen „Lilien“-Fan in dieser Saison heißt, überaus emotional begonnen. (dpa)
Tor 1:0 Sirigu (90.) Zuschauer 17 000