Mittelschwaebische Nachrichten
Tuchel lobt Leipzig
Der Aufsteiger schlägt den Vizemeister mit einem engagierten Auftritt 1:0
Leipzig Ralf Rangnick sprintete durch die Katakomben des Stadions bis auf den Rasen, herzte jeden Spieler und nahm Cheftrainer Ralph Hasenhüttl in die Arme. Die Vorstellung des Neulings RB Leipzig beim 1:0 über Vizemeister Dortmund war genau nach seinem Geschmack. „Solche Spiele wie heute, dafür wollen wir stehen, in diese Richtung soll es gehen“, meinte der Sportdirektor von Bundesliga-Mitglied Nummer 55. Die Absage von Wunschtrainer Thomas Tuchel vor eineinhalb Jahren war vergessen. Hasenhüttl gilt die ganze Zuneigung.
Eine kleine verbale Spitze – oder Klarstellung – erlaubte sich der neue RB-Coach in Richtung BVB-Trainer Tuchel, weil dieser in seiner Analyse den Begriff „unerzwungene Fehler“strapazierte. „Thomas spricht von vielen unerzwungenen Fehlern. Ich glaube schon, dass wir dazu beigetragen haben, dass diese Fehler passiert sind. Ich glaube, dass wir es gegen den Ball mit unglaublich viel Disziplin, sehr mutig und clever angelegt haben. Man darf nicht vergessen, wir haben mit einer Mannschaft begonnen, da war nur ein Neuzugang drin, der Rest war eine Zweitliga-Mannschaft.“Tuchel lenkte ein und lobte den Kontrahenten. „Ich wollte in keinster Weise die Leistung von euch kleinreden. RB hat es top gemacht, top gespielt, sehr organisiert verteidigt, sehr aggressiv, aufopferungsvoll und intensiv ein absolutes Topspiel
„RB hat es top gemacht, top gespielt. Dafür meine größte Anerkennung.“ Dortmunds Trainer Thomas Tuchel
gemacht. Das ist mir wichtig, dafür meine größte Anerkennung.“Der überragende Offensivspieler Timo Werner bilanzierte: „Wenn man den Vizemeister so im Griff hat, dass man ihm wenige Chancen lässt, dass man vielleicht einen Schürrle nur einmal vor das Tor kommen lässt und ein Aubameyang in 80 Minuten zu keiner Chance kommen lässt, dann ist es gut gespielt.“(dpa)
Tor 1:0 Keïta (89.) Zuschauer 42558