Mittelschwaebische Nachrichten

Auf dem Weg zum Gesamtsieg

Marco Wittmann fährt mit seinem BMW zweimal auf das Podium

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Nürburg Marco Wittmann ist auf dem besten Weg zu seinem zweiten Gesamtsieg im Deutschen Tourenwage­n Masters. Einen Tag nach seinem Start-Ziel-Sieg beendete der BMW-Pilot die Reise zum Nürburgrin­g am Sonntag hinter Sieger Edoardo Mortara und Lucas Auer mit Platz drei. „Das war ein gutes Wochenende. Gestern Erster, heute Dritter, zweimal auf dem Podium“, bilanziert­e der Champion von 2014 nach dem 250. DTM-Podestplat­z für BMW. „Das war eng mit Mattias am Ende. Aber wir konnten aufs Podium fahren, und ich bin ziemlich zufrieden.“

In der letzten Kurve musste sich der Franke noch gegen einen Angriff von Mattias Ekström wehren, verteidigt­e Rang drei aber souverän. Audi-Mann Ekström beendete seine Aufholjagd von Startplatz zehn auf Rang vier. „Das war ein richtig hartes Rennen, wie erwartet. Aber man hat gesehen, wenn es hart wird, hat der Marco seine Nerven und vor allem auch seinen Geist voll im Griff. Er ist richtig smart gefahren und hat das super gemacht“, lobte BMWMotorsp­ortchef Jens Marquardt. Wittmanns härtester Rivale im Saisonends­purt ist nun Edoardo Mortara. Der Italiener holte in der Eifel seinen sechsten Sieg im Deutschen Tourenwage­n Masters und schob sich damit auf den zweiten Rang in der Gesamtwert­ung. „Ich bin super zufrieden. Wir waren immer sehr schnell im Rennen. Wir hatten einige Schwierigk­eiten in der Qualifikat­ion mit den Reifen“, erklärte der Audi-Fahrer. Vor den abschließe­nden Rennen in Budapest und am Hockenheim­ring hat Wittmann 170 Punkte. Mortara folgt mit 137 Zählern vor Robert Wickens. Der Mercedes-Fahrer blieb auf Platz 14 ohne Punkte. Jamie Green und Paul di Resta konnten ebenfalls keine Zähler sammeln und haben im Titelkampf wohl keine Chancen mehr.

Lange sah es nach einem StartZiel-Sieg von Geburtstag­skind Lucas Auer aus. Einen Tag, nachdem er seine Polepositi­on wegen einer zuvor kassierten Strafe abgeben musste, kam Auer aber zumindest auf Rang zwei ins Ziel und bestätigte seine anhaltend gute Form.

Am Start zog der Österreich­er davon, Wittmann und Mortara folgten. Das Führungs-Duo entschied sich für die Variante eines frühen Boxenstopp­s. Mit einer Standzeit von 3,0 Sekunden leistete Auers Crew eine etwas bessere Arbeit als die von Wittmann – und der Neffe des ehemaligen Formel-1-Piloten Gerhard Berger blieb vor dem Franken. Mortara dagegen nutzte die freie Fahrt dazu, seinen Vorsprung auszubauen. Mit einem nahezu perfekten Stopp brachte er sich dann in die Position, um Auer in der 35. Runde zu überholen. Den Platz vorn gab Mortara nicht mehr her, er darf sich Hoffnungen auf den ersten DTM-Titel machen. Bleibt Wittmann so konstant, ist ihm die zweite Meistersch­aft im vierten DTM-Jahr aber nicht mehr zu nehmen. (dpa)

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Foto: dpa Sieg am Samstag, Platz drei am Sonntag – Marco Wittmann bewies auf dem Nürburgrin­g seine Klasse.

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