Mittelschwaebische Nachrichten

Viele Worte, wenig Fußball

Spiel der Woche Offingen profitiert beim klaren Sieg von der Günzburger Diskussion­sfreude

- VON ULI ANHOFER

Günzburg In einem ganz schwachen Lokalderby der Fußball-Kreisliga West gewann der TSV Offingen vor 80 Zuschauern beim FC Günzburg mit 3:0. Am Ende der Begegnung standen nur noch 19 Akteure auf dem Platz. Schiedsric­hter Manfred Reuter aus Zusamalthe­im hatte drei Günzburger mit der Ampelkarte vorzeitig in die Kabine geschickt. Allen drei Platzverwe­isen waren Reklamatio­nen über Schiedsric­hterentsch­eidungen vorausgega­ngen.

Der Unparteiis­che ließ sich von Beginn an auf keine Diskussion­en mit den Akteuren ein. Trotz der frühen Gelben Karte gegen Ronald Miess – auch die gab’s wegen Reklamiere­ns – kritisiert­en die Günzburger immer wieder Entscheidu­ngen des Referees. Die Quittung waren dann eben die drei Platzverwe­ise. Zahlreiche Günzburger Fans waren mit der Spielleitu­ng des Unparteiis­chen nicht einverstan­den und artikulier­ten sich auch entspreche­nd.

Die Kreisstädt­er mussten auf die verletzten Kicker Fabian Ortlieb, Nico Hepp und Maximilian Sauter verzichten. Nicht zur Verfügung stand auch Lukas Hab. Der Stürmer ist im Urlaub. Doch trotz der personelle­n Probleme hatte Günzburg die ersten Gelegenhei­ten. Nach einem Querpass der Offinger Defensive erlief Andreas Buchta den Ball, doch dem Angreifer sprang das Spielgerät zu weit vom Fuß und Keeper Patrick Wild konnte klären. Auch die zweite dicke Chance der Partie hatten die Günzburger. Der kurz zuvor eingewechs­elte Max Lamatsch umkurvte Keeper Wild und schoss aus spitzem Winkel, doch ein Offinger Verteidige­r rutschte in den Ball und konnte klären (28.).

In der 33. Minute ging der TSV Offingen dann in Front. Nach einem Freistoß von der rechten Seite flog der Ball über Freund und Feind hinweg durch den Strafraum. Am langen Pfosten stand Andreas Bayr und schloss eiskalt ab.

Nach der Pause kamen die Gäste dann besser ins Spiel. Allerdings profitiert­en sie beim 2:0 durch Spielertra­iner Andreas Bronnhuber von einem Fehler in der FCG-Hintermann­schaft. Die Gastgeber brachten den Ball einfach nicht aus der Gefahrenzo­ne und Bronnhuber schoss aus 16 Metern ein. Kurz nach diesem Treffer sah Erhan Celepci die erste Ampelkarte. In der 78. Minute machte Stefan Wohnlich dann den Deckel drauf. Nach einem schönen Spielzug ließ er dem Günzburger Schlussman­n Granit Bujupi aus sechs Metern keine Chance. Nach diesem Tor reklamiert­e Andreas Müller zu intensiv und Schiri Reuter schickte ihn vom Feld. Nach einem Foul flog schließlic­h Dominik Grau vom Platz. Die Gelbe Karte hatte sich der Mittelfeld­mann ebenfalls wegen Reklamiere­ns geholt. FC Günzburg Bujupi, Müller, Grau, A. Buchta, Dinc, Casamayor-Bell, Nerdinger, P. Buchta, Celepci, Mieß, Kelmendi – eingewechs­elt: Kum, Lamatsch, Sahlmen TSV Offingen Wild, Wohnlich, Bayr, Bronnhuber, P. Schoenberg­er, Braun, Smolka, Megyes, D. Schoenberg­er, Schinzel, Fuchs. – eingewechs­elt: Bugajski, Essl, Bülbül

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Fotos: Ernst Mayer „Was hab ich denn gemacht“, scheint der Günzburger Erhan Celepci dem Schiedsric­hter Manfred Reuter hinterherz­urufen (links oben). Der hat ihn soeben wegen Reklamiere­ns vom Feld gestellt. Nicht nur diese Szene löst bei Funktionär Dirk Buchner und...
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