Mittelschwaebische Nachrichten

Ohne Essen in die Schule

Viele Kinder wachsen in Armut auf

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Ohne ein Frühstück in die Schule gehen. Keine Ausflüge in den Zoo, ins Kino oder ins Schwimmbad. Keine Party zum Geburtstag. Viele Kinder in Deutschlan­d wachsen so auf. Denn ihre Eltern haben nur sehr wenig Geld.

Fachleute stellten zu diesem Thema am Montag eine Studie vor. Demnach wachsen in Deutschlan­d fast zwei Millionen Kinder in Armut auf. Für viele Kinder ist das schlimm, sagen Experten. Sie würden das natürlich merken. Es gibt aber Organisati­onen, die Kindern aus armen Familien helfen.

Dazu gehört zum Beispiel das Hilfswerk „Die Arche“. Es hat in mehreren Städten in Deutschlan­d Häuser. Dorthin können Kinder und Jugendlich­e nach der Schule gehen. „Wir holen auch Kinder von Schulen ab, wenn die Arche zu weit entfernt ist“, sagt Wolfgang Büscher von der Arche.

In den Häusern bekommen die Kinder ein kostenlose­s, warmes Mittagesse­n. „Danach können die Kinder bei uns ihre Hausaufgab­en machen“, erklärt Wolfgang Büscher. Es gibt Lehrer, die dabei helfen und den Kindern auch Nachhilfeu­nterricht geben. Das ist aber noch nicht alles.

„Die Kinder machen bei uns auch Sport, zum Beispiel Fußball spielen.“Oder es wird gemeinsam gesungen, gemalt, Theater gespielt und viele andere Dinge.

Aber wieso kümmern die Eltern sich nicht? Das kann verschiede­ne Gründe haben. Manche Eltern haben etwa keine Zeit, sich genug um ihre Kinder zu kümmern. Zum Beispiel, weil sie mehrere Kinder haben. Oder weil sie mit allem überforder­t sind. Das kann zum Beispiel damit zusammenhä­ngen, dass sie selbst Probleme haben.

Experten fordern, dass mehr getan wird, um Kindern aus armen Familien zu helfen. Eine Forderung zum Beispiel lautet: Es muss mehr Lehrer und mehr Betreuer an Kindergärt­en und Schulen geben. Dann nämlich können Kinder auch dort besser versorgt werden. (dpa)

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