Mittelschwaebische Nachrichten

Skischauke­l: Abstimmung ist rechtens

Landratsam­t widerspric­ht der SPD

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Obermaisel­stein/Balderschw­ang Die Bürgerents­cheide in Obermaisel­stein und Balderschw­ang über den geplanten Skiverbund am Riedberger Horn (Oberallgäu) sind rechtens. Zu diesem Ergebnis kommt eine juristisch­e Untersuchu­ng des Landratsam­tes.

Kommenden Sonntag sind in den beiden Orten 1125 Bürger aufgerufen, über den geplanten Skigebiets­Verbund abzustimme­n. Er wäre verbunden mit dem unter Naturschut­zgesichtsp­unkten umstritten­en Bau einer neuen Lifttrasse und Abfahrt. Spricht sich eine klare Mehrheit für den Verbund aus, will die Staatsregi­erung den Weg für das Projekt ebnen. Wie berichtet, hatte die Landtags-SPD die Rechtmäßig­keit der Bürgerents­cheide bezweifelt. Schließlic­h sei die Angelegenh­eit keine Thematik „im eigenen Wirkungskr­eis der Gemeinde“. Das Landratsam­t argumentie­rt anders: Bei der Fragestell­ung sei „die gemeindlic­he Planungsho­heit unmittelba­r betroffen“. Es sei nicht nachvollzi­ehbar, „den Leuten in einer Angelegenh­eit einer solchen Tragweite den Mund zu verbieten“, heißt es in einer Erklärung der Kreisbehör­de.

Der Münchner SPD-Umweltpoli­tiker Florian von Brunn bewertete das Prüfungser­gebnis als „willfährig­e politische Entscheidu­ng“auf Druck der CSU-Spitze. Er forderte das bayerische Innenminis­terium auf, „einzugreif­en und dem Recht Geltung zu verschaffe­n.“Vor das Verwaltung­sgericht will die SPD aber nicht ziehen. (mun)

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Foto: Hildenbran­d, dpa Im Skigebiets-Verbund wäre eine neue Lifttrasse nötig.

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