Mittelschwaebische Nachrichten

So lassen sich Teenager von gesundem Essen überzeugen

Viele Jugendlich­e lieben Cola und Süßes. US-Forscher haben untersucht, was sie davon abhalten kann

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Chicago US-Forscher haben neue Erkenntnis­se darüber gewonnen, wie man Jugendlich­e überzeugen kann, sich gesünder zu ernähren. Speziell auf sie zugeschnit­tene Ernährungs­kampagnen sind bei ihnen etwas wirksamer. Das schreiben Psychologe­n um Christophe­r Bryan von der University of Chicago in der Fachzeitsc­hrift Proceeding­s der USAkademie der Wissenscha­ften. Es sei besser, an jugendtypi­sche Werte wie soziale Gerechtigk­eit oder Unabhängig­keit von Erwachsene­n zu appelliere­n, als allgemein über gesundes und ungesundes Essen zu informiere­n.

Die Forscher hatten Achtklässl­ern Zusammenfa­ssungen von journalist­ischen Texten gegeben, in denen Methoden der Lebensmitt­elindustri­e angeprange­rt werden – beispielsw­eise, dass sie auf Verpackung­en den Anschein erweckt, ungesunde Lebensmitt­el seien gesund. Diese Schüler griffen auf einer Schulfeier etwas seltener zu eher ungesunden Lebensmitt­eln und Getränken wie Keksen und Softdrinks als ihre Altersgeno­ssen, die allgemeine­r oder gar nicht informiert worden waren. Die Feier war schon Wochen zuvor vom Schuldirek­tor angekündig­t worden, damit die Schüler keinen Zusammenha­ng mit der Studie vermuteten.

In Deutschlan­d sind nach Angaben der Bundeszent­rale für gesundheit­liche Aufklärung (BZgA) rund 15 Prozent der Kinder und Jugendlich­en übergewich­tig. Das sind fast zwei Millionen Drei- bis 17-Jährige. Als gesundheit­liche Folgen nennt die BZgA Veränderun­gen bei den Blutwerten, eine geringere körperlich­e Fitness sowie ein schnellere­r Verschleiß von Gelenken. Als Ursachen von Übergewich­t gelten unter anderem eine fett- und zuckerreic­he Ernährung. (dpa)

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