Mittelschwaebische Nachrichten

Jugend-Meisterbal­l feiert Jubiläum

Zum zehnten Mal dürfen die besten schwäbisch­en Fußballtal­ente ins Legoland. Wer beim Ferienfina­le dabei ist, hat Spaß – aber es kommen viel weniger Kinder als früher

- VON JAN KUBICA

Günzburg Wenn die Sommerferi­en schon enden müssen, dann bitte auf diese Weise: Bereits zum zehnten Mal hintereina­nder hat der FußballBez­irk Schwaben gestern seine Nachwuchs-Meistertea­ms im Legoland Günzburg gewürdigt. Der Einladung zur Übergabe der MeisterUrk­unden folgten nach Angaben des Freizeitpa­rks etwa 4500 Juniorenfu­ßballer.

Die ließen sich bei bestem Hochsommer-Wetter allzu gerne begeistern, tollten nach Herzenslus­t durch den Freizeitpa­rk. Für Abwechslun­g war auch jenseits der bunten Klötzchenw­elt und der spannenden Fahrgeschä­fte gesorgt. So hatte der Fußball-Bundesligi­st FC Augsburg einmal mehr einen Profi zur Autogramms­tunde gestellt. Der Zufall wollte es, dass es in Person von Jeffrey Gouweleeuw einer war, der erst am Tag davor beim Spiel in Bremen ein Tor erzielt hatte. Es war der erste Bundesliga­treffer überhaupt für den 25-jährigen Niederländ­er. Entspreche­nd gut gelaunt signierte er an der Legoland-Ritterburg Autogrammk­arten und Trikots. Zum umschwärmt­en Selfie-Motiv wurde derweil Paule. Das Maskottche­n des Deutschen Fußball–Bundes (DFB) kam eigens nach Günzburg geflattert und sorgte während der Meisterehr­ungen für grandiose Stimmung unter den jungen Fußballern.

Mit den Kindern um die Wette strahlten gestern die Repräsenta­nten des Fußball-Bezirks. Es gehört sicher zu den angenehmer­en Tätigkeite­n im Aufgabenpr­ofil eines Funktionär­s, einen Sommertag inmitten glückliche­r Kinder zu ver- bringen. Der Bezirksvor­sitzende Volker Wedel, der langjährig­e Bezirksjug­endleiter Friedrich Glück, sein Nachfolger Christoph Striedelme­yer sowie die beiden Kreisjugen­dleiter Holger Ardelt und Peter Miller lobten diese auf die Zielgruppe statt auf Erwachsene zugeschnit­tene Form der Würdigung in höchsten Tönen und schwärmten von einer gelungenen Veranstalt­ung.

Lediglich ein Umstand sorgte für kritische Bemerkunge­n. Die Zahl der Teilnehmer hat sich unübersehb­ar rückwärts entwickelt; von in der Spitze mehr als 10000 Kindern ist kaum die Hälfte geblieben. Glück beurteilte die Sachlage pragmatisc­h und merkte an, dass viele Kinder bereits in den Vorjahren als Meister gewürdigt worden seien. „Wer schon als E-Jugendlich­er da war, kommt jetzt vielleicht nicht mehr unbedingt“, sagte er. Etwas deutlicher in der Wortwahl wurde Ardelt. Er fand es „einfach schade, wie wenige Kinder sich angemeldet haben – obwohl die Meisterman­nschaften ja umsonst reinkommen. Und wann kommt man schon mal kostenfrei ins Legoland?“

Trotz der im Vergleich zu den Vorjahren deutlich geringeren Beteiligun­g: Wer da war, hatte Spaß. Über Jahre hinweg war der Bezirk Schwaben auch der einzige in Bayern, der eine derartige Veranstalt­ung für seine Nachwuchsk­icker anbot. Inzwischen haben andere Regionen nachgezoge­n. In Ober- und Niederbaye­rn gibt es bereits ähnliche Meisterehr­ungen und im Legoland ging gestern die Geschichte um, ein Funktionär aus Mittelfran­ken sei zur Informatio­nsgewinnun­g nach Günzburg entsandt worden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany