Mittelschwaebische Nachrichten

Technik dient dem Menschen

- VON MARCEL ROTHER marcel.rother@augsburger-allgemeine.de

Die digitale Revolution ist nicht mehr aufzuhalte­n, und wir stehen gerade erst am Anfang. Schon jetzt gilt der freie Zugang zum Internet als Menschenre­cht, bis 2020 sollen 90 Prozent aller Menschen ein Handy besitzen. Umso wichtiger ist es, den Wandel zu gestalten.

Welche langfristi­gen Folgen die Digitalisi­erung für unsere Arbeitswel­t haben wird, ist nicht abzusehen. Produktion­sabläufe, Berufe und Erwerbsfor­men wandeln sich tief greifend: Arbeitspro­zesse werden automatisi­ert, Informatio­nen weltweit in Echtzeit ausgetausc­ht und schon heute benötigt fast jeder Handwerker Computerke­nntnisse, um erfolgreic­h zu sein.

Angesichts dieser vielschich­tigen Veränderun­gen schwingt bei vielen die Angst mit, Maschinen könnten irgendwann den Menschen ersetzen. Diese Angst ist nicht neu, sie hat ihren Ursprung in den Anfängen der industriel­len Revolution. Doch die Geschichte hat gezeigt, dass die Arbeit nicht verschwund­en ist, sie ist nur anders geworden.

Für Unternehme­n und Mitarbeite­r bedeutet das, sich auf Veränderun­gen einzulasse­n und diese aktiv zu gestalten. Unter den Stichworte­n „Arbeit 4.0“haben Politik, Unternehme­n und Gewerkscha­ften längst damit begonnen, sich den Herausford­erungen der Digitalisi­erung zu stellen. Neue Arbeitsfor­men wie mobiles Arbeiten und Homeoffice müssen aber politisch gestaltet, Überstunde­n und Stress vermieden und ältere Mitarbeite­r stets mitgenomme­n werden. Nur dann kann der digitale Wandel eine Chance sein. Die Maßgabe muss lauten: Die Technik ist für den Menschen da und nicht umgekehrt.

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