Mittelschwaebische Nachrichten
Technik dient dem Menschen
Die digitale Revolution ist nicht mehr aufzuhalten, und wir stehen gerade erst am Anfang. Schon jetzt gilt der freie Zugang zum Internet als Menschenrecht, bis 2020 sollen 90 Prozent aller Menschen ein Handy besitzen. Umso wichtiger ist es, den Wandel zu gestalten.
Welche langfristigen Folgen die Digitalisierung für unsere Arbeitswelt haben wird, ist nicht abzusehen. Produktionsabläufe, Berufe und Erwerbsformen wandeln sich tief greifend: Arbeitsprozesse werden automatisiert, Informationen weltweit in Echtzeit ausgetauscht und schon heute benötigt fast jeder Handwerker Computerkenntnisse, um erfolgreich zu sein.
Angesichts dieser vielschichtigen Veränderungen schwingt bei vielen die Angst mit, Maschinen könnten irgendwann den Menschen ersetzen. Diese Angst ist nicht neu, sie hat ihren Ursprung in den Anfängen der industriellen Revolution. Doch die Geschichte hat gezeigt, dass die Arbeit nicht verschwunden ist, sie ist nur anders geworden.
Für Unternehmen und Mitarbeiter bedeutet das, sich auf Veränderungen einzulassen und diese aktiv zu gestalten. Unter den Stichworten „Arbeit 4.0“haben Politik, Unternehmen und Gewerkschaften längst damit begonnen, sich den Herausforderungen der Digitalisierung zu stellen. Neue Arbeitsformen wie mobiles Arbeiten und Homeoffice müssen aber politisch gestaltet, Überstunden und Stress vermieden und ältere Mitarbeiter stets mitgenommen werden. Nur dann kann der digitale Wandel eine Chance sein. Die Maßgabe muss lauten: Die Technik ist für den Menschen da und nicht umgekehrt.