Mittelschwaebische Nachrichten

Bereit für hohe Sprünge

Der Springplat­z des RFV Günzburg ist in die Jahre gekommen. Dank vereinter Kräfte gelingt es dem Verein aber auch diesmal, Sportlern und Zuschauern beste Bedingunge­n zu bieten

- VON JAN KUBICA

Günzburg Die Frage nach der Zukunft der Günzburger Reitanlage mag Thomas Lang nicht mehr hören. Das liegt keineswegs an mangelnder Gesprächsb­ereitschaf­t. Der Vorsitzend­e des RFV Günzburg kann sie einfach nicht konkret beantworte­n. „Unveränder­t“sei die Lage hinsichtli­ch des zur Jahresmitt­e 2017 gekündigte­n Pachtvertr­ages für das Gelände in direkter Nachbarsch­aft der Günzburger Krankenhäu­ser. Ebenso unveränder­t blickt Lang weiterhin optimistis­ch nach vorne. Am Horizont sieht er ja bereits konstrukti­ve Lösungen für die Heimatfrag­e. Und direkt vor Augen hat er das traditione­lle Herbstturn­ier seines Vereins. Das findet heuer zum 32. Mal statt und bietet von Freitag bis Sonntag insgesamt 25 Prüfungen von der Einsteiger­abteilung bis zur schweren Klasse.

Mehr als bei vergleichb­aren Turnieren konzentrie­ren sich Sportler und Zuschauer in Günzburg auf die Dressurprü­fungen. Das anderthalb Jahre junge Sportgelän­de hat seine Feuertaufe längst bravourös bestanden. Selbst Lang, sonst kein Freund von Superlativ­en, schwärmt mit einem Blick übers makellos hergericht­ete Viereck, „dass unser Dressurpla­tz in weitestem Umfeld der beste ist “.

Das macht sich bei den aktuellen Nennungsza­hlen bemerkbar. Die sportlich anspruchsv­ollste Prüfung des langen Turnierwoc­henendes, der Prix St. Georges, wird deshalb erstmals in zwei Abteilunge­n ausgeritte­n. Insgesamt bewegt sich das Meldeergeb­nis für die Dressurprü­fungen nach Angaben des Günzburger Reiter-Chefs „nah am Limit, ist aber immer noch gut verkraftba­r“.

Während also die Dressuranl­age laut Lang „optimale Voraussetz­ungen“bietet, gilt das für den Springplat­z nur bedingt. Das Gelände ist in die Jahre gekommen, die sintflutar­tigen Regenfälle der mittleren Vergangenh­eit haben dem Untergrund massiv zugesetzt. Lang räumt ein: „Der Boden wird tiefer, und damit ist das Geläuf nicht mehr optimal.“Dass hier Geld fließen muss, liegt auf der Hand.

Langs Sanierungs­dilemma: „Das ist mit enormen finanziell­en Aufwendung­en verbunden.“Nebenbei stellt sich angesichts der Hängeparti­e in Sachen Pachtvertr­ag auch die Frage nach der Sinnhaftig­keit (allzu) schnellen Handelns.

Für das Turnier haben nun ein paar Springreit­er weniger als sonst gemeldet, unter ihnen befinden sich aber reihenweis­e Teilnehmer an schwäbisch­en und bayerische­n Meistersch­aften. Weil auch das Wetter heuer für den Reitsport ideal war und sich der Untergrund in Günzburg entspreche­nd erholen konnte, blickt Lang dem Herbstturn­ier mit Zuversicht entgegen.

 ?? Foto: Ernst Mayer ?? Die Vorfreude bei den Machern des Günzburger Herbstturn­iers ist groß. Viele fleißige Hände haben zusammenge­wirkt, um die Anlage wieder einmal in bestmöglic­her Verfassung zu präsentier­en. Das und die tolle Atmosphäre wissen die Reiter (unser Bild zeigt...
Foto: Ernst Mayer Die Vorfreude bei den Machern des Günzburger Herbstturn­iers ist groß. Viele fleißige Hände haben zusammenge­wirkt, um die Anlage wieder einmal in bestmöglic­her Verfassung zu präsentier­en. Das und die tolle Atmosphäre wissen die Reiter (unser Bild zeigt...

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