Mittelschwaebische Nachrichten
Die Viererbande
Schwaben spielt in der höchsten Spielklasse im Freistaat eine gewichtige Rolle. Ein Konkurrent der beiden Aufsteiger aus der Region gilt als Titelkandidat
Landkreis Aus Sicht der schwäbischen Handballfreunde ist die nun beginnende Bayernliga-Saison eine zum Zungenschnalzen. Gleich vier Teams vertreten den Bezirk auf der höchsten Spielebene im Freistaat. Die beiden Aufsteiger VfL Günzburg und TSV Niederraunau werden sich in der 14er-Liga unter anderem mit dem TSV Haunstetten und dem TSV Friedberg messen. Das verheißt lokale Rivalität und Derby-Fieber ohne Ende.
Im bayerischen Pokal haben die Günzburger schon mal einen Vorgeschmack auf die neue Liga bekommen. Beim Zweitrundenturnier in Herrsching ging’s gegen Haunstetten. Die Weinroten schafften nach zwischenzeitlich klarem Rückstand ein 32:32 und verloren am Ende nach Siebenmeterwerfen 35:36. Mit Abstand erfolgreichster Akteur der Haunstetter war in dieser Partie Alexander Horner, der 15 Tore erzielte. Haunstetten siegte anschließend auch im Finale gegen den gastgebenden TSV Herrsching. Das 30:26 bedeutete den Einzug in die nächste Runde – und stärkte das Selbstbewusstsein im Kader.
In der Liga wollen sich die Männer um Coach Michael Rothfischer nach einer weiteren Verjüngungskur im Mittelfeld etablieren. Trotz aller Fortschritte während der Vorbereitungszeit mahnt der zweite Mann im Haunstetter Trainerteam, Martin Zahner, zu Geduld. „Gerade in Sachen Härte und Geschwindigkeit müssen sich die Jungen erst einmal an das Niveau im aktiven Bereich gewöhnen und sich dort beweisen“, sagt er. Zum Saisonauftakt geht es für Haunstetten am Samstag nach Sulzbach-Rosenberg.
Ambitioniert startet der TSV Friedberg in die Bayernliga-Runde. In den Tests gab’s klare Siege für die Mannschaft – unter anderem gegen den neuen Liga-Konkurrenten aus Günzburg und den italienischen Erstligisten Alperia Meran. Der ohnehin starke Kader wurde zum Beispiel durch Manuel Scholz weiter aufgewertet. Der Rückraum-Spezialist war in der zurückliegenden Runde absoluter Leistungsträger beim Landesliga-Vizemeister und Bayernliga-Aufsteiger TSV Niederraunau. Ein weiterer Neuzugang in Friedberg ist der Spanier David Docampo. Er will Benjamin von Petersdorff auf der Torwart-Position Druck machen.
Fast alle Beobachter der Szene haben Friedberg in Sachen Meisterschaft auf der Favoritenliste. Eine Rolle, die Trainer Manuel VilchezMoreno bereitwillig annimmt. „Mit den neuen Spielern haben wir jede Position doppelt besetzt. Außerdem sind wir taktisch enorm flexibel, fast niemand ist auf nur eine Stelle im Verbund festgelegt. Dazu haben wir verschiedene Abwehrsysteme eingeübt“, berichtet der Coach. Am Samstag wird es ernst für die Friedberger. Dann steht das Heimspiel gegen HaSpo Bayreuth an. (ica)