Mittelschwaebische Nachrichten

Es gibt noch jede Menge Arbeit

Krumbachs Trainer über den Saisonstar­t

- Interview: Alois Thoma

Der TSV Krumbach ist eine der negativen Überraschu­ngen in der Fußball-Kreisklass­e West 1. Nach fünf Spielen steht er auf dem drittletzt­en Platz. Dabei sollte unter dem neuen Trainer Jürgen Streit frischer Wind aufkommen.

Nur vier Punkte aus den ersten fünf Spielen – so haben Sie sich den Einstand sicherlich nicht vorgestell­t? Jürgen Streit: Zumindest einfacher habe ich es mir vorgestell­t, denn es gibt noch jede Menge Arbeit, um die Mannschaft dahin zu bringen, wo ich sie haben will.

Krumbach hat zusammen mit dem TSV Langenhasl­ach mit je 16 Gegentoren momentan die löchrigste Abwehr, in drei Spielen gab’s je fünf Gegentore. Was war da los? Streit: Wir mussten wegen Urlaub und Verletzung auf wichtige Spieler verzichten. Das hatte ständige Umstellung­en zur Folge, vor allem in der Abwehr, worunter natürlich die Stabilität gelitten hat. Aber zuletzt hat sich gezeigt, dass die Mannschaft auf einem guten Weg ist.

Auch der Angriff lässt mit bisher nur vier Treffern zu wünschen übrig. Streit: Auch das ist zum Teil dem Fehlen wichtiger Akteure geschuldet. Arbeiten müssen wir jedoch an der Tatsache, dass wir mehr aus den vorhandene­n Torchancen machen müssen. Gegen den FC Mindeltal zum Beispiel haben wir 1:0 geführt und dann nicht das vielleicht entscheide­nde 2:0 gemacht, weil mehrere Großchance­n vergeben wurden.

Bei der zweiten Mannschaft klappt es mit dem Toreschieß­en bestens. Wären da Cosimo Altavilla und Konstantin Heiß, die zuletzt beim 12:0-Sieg der Reserve über die SpVgg Kleinkötz II fünf- respektive viermal getroffen haben, keine Option für die Erste? Streit: Konstantin Heiß hat noch kein Training besucht und am letzten Sonntag ausgeholfe­n. Bei Cosimo Altavilla ist das etwas anders. Er hat die komplette Vorbereitu­ng mitgemacht, sich dann aber verletzt. Wenn er gesund ist, ist er sicherlich eine Option. Leider ist am Mittwoch im Training bei ihm eine Zerrung wieder aufgebroch­en. Ich hoffe aber, dass es bis Sonntag wieder geht.

Haben Sie aufgrund des schlechten Saisonstar­ts Ihr Engagement beim TSV Krumbach schon mal bereut? Streit: Überhaupt nicht. Nachdem ich gesehen habe, wie die letzte Runde verlaufen ist, war mir klar, dass es eine schwere Saison wird. Man kann in sechs Wochen keine großen Veränderun­gen herbeiführ­en. Schon gar nicht, wenn nicht alle Mann an Bord sind. Und der TSV stellt eine junge Mannschaft, die auch mal Fehler macht. Gegen Türkiyemsp­or beispielsw­eise betrug der Altersdurc­hschnitt 22 Jahre. Wichtig ist, dass das Potenzial vorhanden ist. Was die drei Spiele mit den jeweils fünf Gegentoren betrifft, da hat die Mannschaft einfach schon zu früh die Köpfe hängen lassen. Ist es nicht frustriere­nd, beim Blick auf die Tabelle feststelle­n zu müssen, dass mehrere Dorfverein­e über dem TSV Krumbach stehen? Streit: Ja, aber das hat mit Stadtoder Landverein nichts zu tun. Ich gehe davon aus, dass bessere Zeiten kommen, wenn wir von Verletzung­spech verschont bleiben. Mut machen mir auch die A-Jugendspie­ler, die eine gute Qualität haben und auf die ich bei Bedarf zurückgrei­fen kann. Falls wir am Samstag gegen den TSV Ziemetshau­sen II punkten, dann sieht die Sache schon freundlich­er aus.

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