Mittelschwaebische Nachrichten
Augsburg jubelt
Die Panther legen einen starken Saisonstart hin. Dem 2:1-Sieg in Nürnberg folgt beim Heimdebüt ein 4:3-Erfolg nach Verlängerung gegen Krefeld
Augsburg Zwei Siege, fünf Punkte – die Augsburger Panther legten einen starken Start in die 23. Saison der Deutschen Eishockey-Liga hin. Nach dem 2:1 am Freitag in Nürnberg besiegten die AEV-Profis gestern Abend Krefeld mit 4:3 (2:1, 1:0, 0:2, 1:0) nach Verlängerung. Das Siegtor gelang Thomas Holzmann in der 62. Minute.
Trainer Mike Stewart fand dennoch ein Haar in der Suppe: „Ich denke, wir haben heute einen Punkt hergeschenkt. Aber wenn mir einer vorher gesagt hätte, dass wir zum Auftakt fünf Zähler mitnehmen, dann wäre ich zufrieden gewesen.“
Mit einigen Neuheiten überraschten die Panther die 4164 Zuschauer im Augsburger Curt-Frenzel-Stadion: Nach einer aufwendig gestalteten Einlaufshow gab Sascha Strunck sein Debüt als Stadionspre- cher nach 14 Jahren Rolf Störmann von Hitradio RT1.
Entscheidend ist jedoch auf dem Eis und da spielte die Mannschaft von Trainer Mike Stewart über weite Strecken überlegen. Nach dem Auftaktsieg hatte Stewart sein Team umbauen müssen. Zum zuvor bereits am Fuß verletzten Verteidiger Arvids Rekis tauchte nach dem Nürnberg-Spiel auch Stürmer Drew LeBlanc mit einer Handverletzung auf der Ausfall-Liste auf. Während Rekis im Heimspiel am kommenden Freitag gegen Schwenningen in den Kader zurückkehren dürfte, droht Spielmacher LeBlanc länger auszufallen.
Alexander Thiel rückte in die vierte Reihe auf und machte seine Sache wie schon in den Testpartien sehr gut. Das 1:0 in der 5. Minute durch Aleksander Polaczek legte Thiel mit einem Querpass glänzend auf. Die Panther kannten nur den Vorwärtsgang, Adrian Grygiel (8.) erhöhte auf 2:0. „Wir haben uns den Schneid abkaufen lassen. Meine Mannschaft dachte wohl, wir sind die New York Rangers“, kritisierte KEV-Coach Franz Fritzmeier den pomadigen Start seines Teams.
Mit Glück kamen die Rheinländer kurz vor der ersten Pause zum 1:2-Anschlusstreffer. AEV-Torwart Ben Meisner hatte keine Abwehrchance. Jonathan Boutin, der am Freitag in Nürnberg mit 28 abgewehrten Schüssen seine überzeugende DEL-Premiere im Tor gefeiert hatte, durfte an der Bande zuschauen und die Schuss-Statistik führen. „Das war so geplant. Ich hatte mich vor dem Wochenende entschieden, dass jeder Goalie seine Chance erhält“, meinte Stewart zum Torwart-Tausch.
Neuzugang Michael Davies erhöhte auf 3:1. Anschließend schalteten beide Mannschaften in dieser Phase einen Gang zurück. Auch die Augsburger konnten das hohe Tempo zu Spielbeginn nicht halten. Erst mit zwei Überzahltoren von Pietta und St. Pierre glichen die Rheinländer bis zur 53. Minute zum 3:3 aus. Erstmals ging es in dieser Saison in die Verlängerung, die nicht mehr mit vier gegen vier, sondern mit drei gegen drei Feldspielern absolviert wird. „Das bringt Action für die Zuschauer, aber für uns Trainer ist es normalerweise ein Albtraum“, sagte Mike Stewart. Doch gestern jubelte der AEVTrainer in der 62. Minute über den Siegtreffer zum 4:3. Thomas J. Trevelyan bediente Thomas Holzmann, der den Panthern den Zusatzpunkt sicherte. Augsburger Panther Meisner – Cundari, Valentine; Tölzer, Lamb; Dinger, Guentzel – Hanowski, Trupp, Trevelyan; Holzmann, Stieler, Davies; Parkes, MacKay, Hafenrichter; Thiel, Polaczek, Grygiel; Detsch