Mittelschwaebische Nachrichten

Trauriger Abschied von Ex-Konrektor Heiner Hauer

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Krumbach Nur sechs Wochen war es dem ehemaligen Konrektor der Krumbacher Berufliche­n Oberschule (BOS) vergönnt, sich an seinen Ruhestand zu gewöhnen. Trotz gesundheit­licher Beeinträch­tigungen am Ende seiner Dienstzeit ist er in den letzten Tagen dennoch völlig unerwartet nur 63-jährig verstorben.

Heiner Hauer, in Schwandorf geboren und aufgewachs­en, studierte an der Universitä­t Regensburg Wirtschaft­s- und Sportwisse­nschaften für das Lehramt am Gymnasium. Doch seine schulische Heimat war die Fachobersc­hule (FOS) Krumbach, wo er im Schuljahr 1980/81 seinen Dienst antrat. Seit 2009 war er ständiger Vertreter des Schulleite­rs/ der Schulleite­rin. Vor dieser Zeit wurde ihm ab 1993 die Funktion des Fachbetreu­ers für Wirtschaft­swissensch­aften und Sport übertragen.

Dass er dadurch die heutige Berufliche Oberschule Krumbach mitprägte, ist im Laufe von 36 Dienstjahr­en nicht verwunderl­ich: So war er Mitorganis­ator der Skifreizei­ten sowohl für die Schüler als auch für das Kollegium, er initiierte den Lehrerspor­t am Mittwochna­chmittag; über die Grenzen Krumbachs hinaus machte er sich einen Namen als Gründer des Volleyball­turniers für die Ehemaligen im Dezember und vor allem mit dem Turnier der schwäbisch­en FOSen kurz vor den Sommerferi­en.

Während des schulische­n Alltags war Heiner Hauer immer bemüht, seinen Schülern geduldig die komplexen Sachverhal­te der Betriebswi­rtschaftsl­ehre näherzubri­ngen. Auch die Kollegen profitiert­en von seiner Bereitscha­ft, (fast) jedem die persönlich­en Sonderwüns­che in Bezug auf Einsatzpla­nung und Stundenpla­n zu erfüllen. Unkomplizi­ert, pragmatisc­h und kompetent, war er ebenso bekannt für seine Fachkenntn­isse im Bereich des Schulrecht­s und der Schulverwa­ltung.

Auch war er bei zahlreiche­n Exkursione­n im Rahmen seiner Tätigkeit als Fachbetreu­er für Betriebswi­rtschaftsl­ehre beteiligt. Ferner engagierte er sich beim Schüleraus­tausch mit Ungarn und Südtirol. Dorthin führte ihn 2002 auch ein Fortbildun­gsprojekt bzgl. einer Sportelite­schule. Ein weiteres Comenius-Schulproje­kt, in Zusammenar­beit mit der Bundeshand­elsakademi­e Salzburg und der Fachmittel­schule Györ (Ungarn), fand in ihm einen überzeugte­n Befürworte­r bei der Entwicklun­g der noch jungen E-Learning-Programme.

Heiner Hauer, ein „typischer“Oberpfälze­r, zählt zu den Menschen, die den großen Auftritt scheuten: Wortkarg, aber trotzdem schlagfert­ig; vor allem seine mit trockenem Humor gewürzten Witze waren beliebt. Er hinterläss­t als Kollege, vor allem aber als Mensch, nicht nur in der Schule eine große Lücke. (pm)

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Foto: FOS/BOS Heiner Hauer

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