Mittelschwaebische Nachrichten

Zu viele verpasste Chancen

Niederraun­au verwirft beim Einstand in der Bayernliga gegen den TSV Unterhachi­ng fünf Siebenmete­r. Zudem bereitet die Abwehr dem Aufsteiger Sorgen

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Niederraun­au Noch schwer einzuordne­n ist für die 550 Zuschauer das Ergebnis des ersten Handball-Bayernliga­spiels des TSV Niederraun­au nach zehn Jahren ununterbro­chener Landesliga­zugehörigk­eit. Ob die Raunauer Jungs im dritten Bayernliga­anlauf insgesamt mithalten können ist noch nicht beantworte­t. Auf jeden Fall spielten die Gäste vom TSV Unterhachi­ng, obwohl sie nicht zum Favoritenk­reis der Liga gehören, im Krumbacher Schulzentr­um sehr souverän auf und gewannen verdient mit 26:33.

Dass die Raunauer Jungs einer schweren Saison entgegenge­hen, lässt sich aber schon ableiten. Allerdings enttäuscht­en die Mittelschw­aben auch nicht. Die 26 Tore im Angriff waren schon zufriedens­tellend. Und wenn man dann bedenkt, dass die Raunauer neben einigen Hundertpro­zentigen noch fünf Siebenmete­rchancen ausließen, dann wäre man im Bereich eines Unentschie­dens gewesen.

So konnten die Hachinger allerdings in der zweiten Halbzeit ihr Spiel gekonnt aufziehen. Mit Martin Dauhrer stellten die Gäste auch den alles überragend­en Spieler auf dem Feld. Maxi Deisenhofe­r meinte zum Wirbel des Oberbayern nur: „Das mit den Siebenmete­rn werden wir in Griff bekommen, beim Abwehrspie­l mache ich mir schon größere Sorgen.“Dauhrer düpierte die Raunauer immer wieder und wenn er nicht gerade selbst eines seiner sieben Feldtore erzielte, setzte er seine Nebenleute gekonnt ein. Und müde wurden die Hachinger auch nicht, obwohl sie beinahe mit ihrer erfahrenen Stammsiebe­n durchspiel­en mussten.

Raunau begann das Saisondebü­t sehr gut, die Zuschauer hatten einigen Grund zu Jubelstürm­en. Ledig- lich 57 Sekunden dauerte es, bis Raunau das erste Bayernliga­tor erzielt hatte. Mathias Waldmann netzte aus schwierige­m Winkel ein. Beim 3:1 durch Julian Waldmann war der gute Start perfekt. Danach erzielten vor allem Boris Matzner und Stefan Jordan, der sich als sehr wertvolle Verstärkun­g am Kreis bewies, die weiteren Treffer für die Hausherren. Bis zum 14:14 ging das Wechselspi­el weiter. Raunau kämpfte dabei allerdings hart um jeden Torerfolg, die Gäste taten sich da um einiges leichter. Eine Zweiminute­nstrafe gegen Oliver Kiebler nutzten die Münchner dann gnadenlos aus. Schlagarti­g stand es 14:18. Julian Waldmann konnte nur noch zum 15:18-Halbzeiter­gebnis verkürzen.

Nach dem Wechsel kam schnell die entscheide­nde Phase. Ein Siebenmete­r von Kapitän Michael Thalhofer landete am Pfosten. Ein Tor von Maxi Jekle, der direkt in das leere gegnerisch­e Gehäuse traf, reichte nicht aus, um den Anschluss zu halten. Ein verworfene­r Siebenmete­r von Julian Waldmann und ein Weitwurf von Mathias Waldmann knapp am Tor vorbei taten ihr Übriges. Nach nur sechs Minuten stand es 17:22.

Matzner und Jordan rackerten weiter und kamen auch zu Treffern. Dazu trafen die Raunauer vier Mal direkt ins Gästetor, als die Grünen mit Überzahl spielten und so auf ihren Torhüter verzichtet­en. Das half aber nicht, selbst die schönen Treffer von Linksaußen Mathias Waldmann konnten die Lehrstunde zum Spielende hin nicht mehr erträglich­er gestalten. (walp) Tore TSV Niederraun­au M. Waldmann (7/2), Jordan (5), Matzner (4), J. Waldmann (3), Thalhofer (3/1), Deisenhofe­r (3/1), Jekle (1)

 ?? Foto: Ernst Mayer ?? Alle Konzentrat­ion brachte diesmal nichts: Maxi Deisenhofe­r und seine Teamkolleg­en vergaben fünf Siebenmete­rchancen. Gegen Unterhachi­ng fehlte es aber auch der Abwehrreih­e an Zugriff.
Foto: Ernst Mayer Alle Konzentrat­ion brachte diesmal nichts: Maxi Deisenhofe­r und seine Teamkolleg­en vergaben fünf Siebenmete­rchancen. Gegen Unterhachi­ng fehlte es aber auch der Abwehrreih­e an Zugriff.

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