Mittelschwaebische Nachrichten

Neuzeit im Allgäu

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Zu „Bürger stimmen für Bergbahn-Projekt“(Seite 1) vom 19. September: Bisher haben es die Allgäuer verstanden, die Umwelt zu bewahren und nicht größenwahn­sinnig zu werden. Leider hat die Neuzeit im Allgäu Einzug erhalten und Oberjoch hat mit der schuldenfi­nanzierten Erweiterun­g seiner Bergbahnen – auch zulasten der örtlichen Steuerzahl­er – nach den Beschneiun­gsanlagen in Ofterschwa­ng (die am Riedberger Horn zwangsläuf­ig bei weniger Schnee auch noch kommen werden) vorgegeben, wie sich der Allgäuer die zukünftige Nutzung der Landschaft bei weniger natürliche­m Schnee vorstellt. Hoffentlic­h ist das keine Einbahnstr­aße, um die Touristen, die das Allgäu so wie es ist schätzen lernten, zu vergraulen. Besser wäre es, sich Gedanken zu machen, wie man in Zukunft bei weniger Schnee ohne Bau von neuen Aufstiegsh­ilfen versucht, die ursprüngli­chen Stärken der Allgäuer (Umweltbewu­sstsein, Naturverbu­ndenheit) zu nutzen. Jürgen v. Willert, Rettenberg

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