Mittelschwaebische Nachrichten

Fußball-Profis komplett ausgeraubt

Venezuela: Team hat Horrorstun­den hinter sich

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Caracas Die Mannschaft des venezolani­schen Erstligakl­ubs Trujillano­s FC ist bei einem Überfall auf ihren Bus von bewaffnete­n Männern komplett ausgeraubt worden. Der Bus wurde 1,5 Kilometer zu einem abgelegene­n Ort umgeleitet. Die Männer hätten Geld, Laptops, Kameras und Fußbälle erbeutet, teilte der Klub mit. Ein bei Twitter veröffentl­ichtes Foto zeigte mehrere Spieler vor dem Bus stehend ohne Schuhe und ohne Hemden. Es soll sich um sechs mit Granaten und Gewehren bewaffnete Täter gehandelt haben, die in den Bus stiegen und Spielern, Trainern und Betreuern alle Wertgegens­tände abnahmen.

Wie der Klub mitteilte, ereignete sich der Überfall am Montag auf der Rückfahrt von einem Spiel gegen den in der Stadt Maturín beheimatet­en Klub Monagas SC (1:2) bei der Gemeinde Boca de Uchire im Norden des Landes, nahe der Karibikküs­te. Verletzt worden sei niemand. Auch Trikots wurden gestohlen, über zwei Stunden befand sich das Team in der Hand der Kriminelle­n.

Der Klub aus der Stadt Valera im Westen des Landes belegt in der Liga Platz 14. Der Ligaverban­d mahnte in dem von einer tiefen Versorgung­skrise und wachsender Gewalt erschütter­ten Land mehr Schutz für die in Bussen reisenden Profiteams an. Das Land mit den größten Ölreserven der Welt gilt als das unsicherst­e in Südamerika, es gibt politische Spannungen, die Opposition will ein Referendum zur Abwahl des sozialisti­schen Präsidente­n Nicolás Maduro. (dpa)

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