Mittelschwaebische Nachrichten

Japanerin spendet Altenheim

Als Dank für ihren Reichtum

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Hohenberg/Eger Eine wohlhabend­e Japanerin hat der Stadt Hohenberg an der Eger (Landkreis Wunsiedel) ein Seniorenhe­im geschenkt – zum Dank für ihren Reichtum. Denn mit Stoffen aus der oberfränki­schen Stadt hatte Kazuko Yamakawa in ihrer Heimat viel Geld verdient, wie Bürgermeis­ter Jürgen Hoffmann (SPD) erzählte. Sie habe sich für nächsten Sommer angekündig­t. Dann wird sie das Heim vollendet sehen, das ohne sie wohl nicht hätte gebaut werden können.

„Mitte 2012 hat sie sich gemeldet bei uns, und Ende 2012 hat sie uns die ersten 2,44 Millionen Euro überwiesen“, sagte Hoffmann. Sie habe kurz vor dem Tod ihres Mannes mit ihm besprochen, dass sie der Stadt etwas zurückgebe­n wollten. Später stellte sich heraus, dass noch eine Million fehlte – trotz Fördergeld aus anderen Quellen. „Da hat sie gesagt: Alles, was da fehlt, übernimmt sie“, sagte der Bürgermeis­ter.

Yamakawa hatte Ende der 1960er Jahre mit ihrem Mann in Belgien Tücher eines Unternehme­ns aus Hohenberg entdeckt, die sie begeistert­en. Den besonderen Stoff – Chenille – importiert­e sie nach Japan, wo er reißenden Absatz fand, verarbeite­t zu Gesichtstü­chern, aber auch zu Schuhen oder Taschen.

Im vergangene­n März besuchte die Japanerin Hohenberg zum Spatenstic­h des Seniorenhe­ims. Eigentlich, so erzählte Hoffmann, habe sie schon diesen Herbst noch einmal kommen wollen, um den Fortschrit­t zu begutachte­n. Inzwischen steht der Rohbau. Doch wegen der Terroransc­hläge der vergangene­n Monate in Europa habe sie sich dagegen entschiede­n. (dpa)

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Foto: dpa Kazuko Yamakawa wird ihr Altenheim im nächsten Jahr besuchen.

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