Mittelschwaebische Nachrichten
Hacker stehlen 500 Millionen Yahoo-Daten
Was Nutzer jetzt wissen müssen
Sunnyvale Beim Internet-Riesen Yahoo sind bei einem Hacker-Angriff im Jahr 2014 Daten von mindestens 500 Millionen Nutzern gestohlen worden. Es gehe um Namen, E-Mail-Adressen, Telefonnummern, Geburtstermine und verschlüsselte Passwörter, teilte das US-Unternehmen gestern mit. Es seien keine Passwörter im Klartext oder Kreditkarten- und BankkontoInformationen entwendet worden.
Yahoo forderte seine Nutzer auf, ihre Passwörter zu ändern – vor allem die, die das seit 2014 nicht getan hätten. Nutzer der Onlinedienste sollten Konten auf verdächtige Aktivitäten hin überprüfen und ihre Passwörter und Sicherheitseinrichtungen bei anderen Internetdiensten ändern, sofern dort die gleichen genutzt wurden wie bei Yahoo.
Yahoo vermutet hinter dem Hack einen „Angreifer mit staatlichem Hintergrund“– so werden in den USA meist Hackergruppen mit Nähe zu russischen oder chinesischen Geheimdiensten bezeichnet. Erste Berichte über einen Datendiebstahl waren Anfang August aufgekommen. Yahoo prüfte seitdem den Sachverhalt. Jetzt hieß es, man arbeite mit den Sicherheitsbehörden zusammen. Die Frage ist nun, wie sicher die Passwörter verschlüsselt sind. Auch wenn die Angreifer sie nicht entschlüsseln, können sie Daten wie Namen und E-Mail-Adressen für gezielte Phishing-Attacken nutzen. Dabei werden Nutzern Passwort-Informationen abgeluchst oder Mails untergejubelt, über die Schadsoftware auf den PCs installiert wird. (dpa, afp)