Mittelschwaebische Nachrichten
Mit Energie und Idealismus zum Wohl älterer Mitbürger
Vor 20 Jahren wurde der Ehrenamtliche Sozialdienst in Thannhausen gegründet
Thannhausen Gleich einem Stein, der vor 20 Jahren ins Wasser geworfen wurde: Auch heute habe er noch nicht aufgehört, seine Kreise zu ziehen. So stellte Karl Hartmann, der Vorsitzende des Ehrenamtlichen Sozialdienstes Thannhausen die Gründung des Ehrenamtlichen Sozialdienstes in der Mindelstadt dar. Mit einer kleinen Feier beging der Verein vor Kurzem im Kastaniengarten des Postbräu sein 20-jähriges Jubiläum.
Was dieser leistet, verdeutlichten bereits die Schautafeln am Eingang mit Bildern aus der ehrenamtlichen Arbeit, aber auch mit solchen im Gedenken an die bereits verstorbenen Mitglieder. Hartmann erinnerte an die Ursprünge im Jahre 1996 als sich Ludowika Geiselhart, lediglich zusammen mit ein paar Mitstreitern, zum Ziel gesetzt hatte, für ältere Mitmenschen einzustehen und Hilfeleistung zu erbringen – mit einer großen Portion Idealismus und Durchhaltevermögen.
Aus Ideen seien Konzepte entstanden, der Gedanke selbst festigte sich zu einer Institution. 109 Mitglieder zählt der Verein heute. 16 ehrenamtliche Helfer teilen sich unermüdlich die verschiedenen Aufgabenbereiche. Sie reichen von der Betreuung von Senioren, Krankenbesuchen bis hin zu Seniorentreffen und gemeinsamer Freizeitgestaltung. Hartmann dankte der Stadt Thannhausen für das zur Verfügungstellen der Räumlichkeiten im alten Forsthaus als Büro und als Treffpunkt. Aber auch den vielen weiteren Unterstützern und vor allem seinen freiwilligen Helfern: „Ohne diese Ehrenamtlichen wäre die soziale Landschaft Thannhausens ärmer.“Ganz besonders würdigte er die Personen, die von Anfang an mit dabei waren und den sich selbst tragenden Verein besonderse geprägt hätten.
Gerade in kleineren Städten wie Thannhausen sei eine solche Vereinsarbeit wichtig, betonte Bürgermeister Georg Schwarz. In großen Städten dagegen gebe es viele unterschiedliche Möglichkeiten, während in kleinen Dörfern ganz andere Familienstrukturen herrschten. Die sich in Vereinsarbeit einbringenden Ehrenamtlichen hätten alle die „Gemeinschaft“der 50er und 60er Jahre selbst miterlebt und praktizierten ebendiese auch heute noch. „Wir wissen, dass die Mittel immer knapper werden“, erinnerte Schwarz nicht zuletzt an den demografischen Wandel.
Er selbst habe miterlebt, wie intensiv und wie hartnäckig Ludowika Geiselhart damals ihrem Auftrag im Sinne des Vereins nachgekommen sei. Es sei ein Glücksfall, mit Karl Hartmann jemanden gefunden zu haben, mit dem der Verein gleichermaßen ans Ziel komme. Der Aufgabenbereich „Soziales“werde immer wichtiger, würdigte er die Arbeit des Vereins und das Hochhalten des Ehrenamtes mit Karl Hartmann an der Front.
Die weiteren Geehrten (nicht auf dem Bild) sind: Edeltraud Aimiller, Werner Burkhardt, Xaver Deisenhofer, Max Deni, Irmgard Drexel, Karin Fendt, Sieglinde Frank, Elisabeth Gansler, Kurt Gansler, Birgit Goltermann, Manfred Göttner, Monika Göttner, Herbert Höss, Erich Keller, Helga Mühlschlegel, Ernst Schöner, Karl Thiel, Friedrich Wawatschek, Johannes Weiser, Franz Zimmermann, Werner Zimmermann und Günther Zlamal.