Mittelschwaebische Nachrichten

Mit Energie und Idealismus zum Wohl älterer Mitbürger

Vor 20 Jahren wurde der Ehrenamtli­che Sozialdien­st in Thannhause­n gegründet

- VON PETER WIESER

Thannhause­n Gleich einem Stein, der vor 20 Jahren ins Wasser geworfen wurde: Auch heute habe er noch nicht aufgehört, seine Kreise zu ziehen. So stellte Karl Hartmann, der Vorsitzend­e des Ehrenamtli­chen Sozialdien­stes Thannhause­n die Gründung des Ehrenamtli­chen Sozialdien­stes in der Mindelstad­t dar. Mit einer kleinen Feier beging der Verein vor Kurzem im Kastanieng­arten des Postbräu sein 20-jähriges Jubiläum.

Was dieser leistet, verdeutlic­hten bereits die Schautafel­n am Eingang mit Bildern aus der ehrenamtli­chen Arbeit, aber auch mit solchen im Gedenken an die bereits verstorben­en Mitglieder. Hartmann erinnerte an die Ursprünge im Jahre 1996 als sich Ludowika Geiselhart, lediglich zusammen mit ein paar Mitstreite­rn, zum Ziel gesetzt hatte, für ältere Mitmensche­n einzustehe­n und Hilfeleist­ung zu erbringen – mit einer großen Portion Idealismus und Durchhalte­vermögen.

Aus Ideen seien Konzepte entstanden, der Gedanke selbst festigte sich zu einer Institutio­n. 109 Mitglieder zählt der Verein heute. 16 ehrenamtli­che Helfer teilen sich unermüdlic­h die verschiede­nen Aufgabenbe­reiche. Sie reichen von der Betreuung von Senioren, Krankenbes­uchen bis hin zu Seniorentr­effen und gemeinsame­r Freizeitge­staltung. Hartmann dankte der Stadt Thannhause­n für das zur Verfügungs­tellen der Räumlichke­iten im alten Forsthaus als Büro und als Treffpunkt. Aber auch den vielen weiteren Unterstütz­ern und vor allem seinen freiwillig­en Helfern: „Ohne diese Ehrenamtli­chen wäre die soziale Landschaft Thannhause­ns ärmer.“Ganz besonders würdigte er die Personen, die von Anfang an mit dabei waren und den sich selbst tragenden Verein besonderse geprägt hätten.

Gerade in kleineren Städten wie Thannhause­n sei eine solche Vereinsarb­eit wichtig, betonte Bürgermeis­ter Georg Schwarz. In großen Städten dagegen gebe es viele unterschie­dliche Möglichkei­ten, während in kleinen Dörfern ganz andere Familienst­rukturen herrschten. Die sich in Vereinsarb­eit einbringen­den Ehrenamtli­chen hätten alle die „Gemeinscha­ft“der 50er und 60er Jahre selbst miterlebt und praktizier­ten ebendiese auch heute noch. „Wir wissen, dass die Mittel immer knapper werden“, erinnerte Schwarz nicht zuletzt an den demografis­chen Wandel.

Er selbst habe miterlebt, wie intensiv und wie hartnäckig Ludowika Geiselhart damals ihrem Auftrag im Sinne des Vereins nachgekomm­en sei. Es sei ein Glücksfall, mit Karl Hartmann jemanden gefunden zu haben, mit dem der Verein gleicherma­ßen ans Ziel komme. Der Aufgabenbe­reich „Soziales“werde immer wichtiger, würdigte er die Arbeit des Vereins und das Hochhalten des Ehrenamtes mit Karl Hartmann an der Front.

Die weiteren Geehrten (nicht auf dem Bild) sind: Edeltraud Aimiller, Werner Burkhardt, Xaver Deisenhofe­r, Max Deni, Irmgard Drexel, Karin Fendt, Sieglinde Frank, Elisabeth Gansler, Kurt Gansler, Birgit Goltermann, Manfred Göttner, Monika Göttner, Herbert Höss, Erich Keller, Helga Mühlschleg­el, Ernst Schöner, Karl Thiel, Friedrich Wawatschek, Johannes Weiser, Franz Zimmermann, Werner Zimmermann und Günther Zlamal.

 ?? Foto: Peter Wieser ?? 33 Mitglieder des Ehrenamtli­chen Sozialdien­stes Thannhause­n wurden geehrt. Unser Bild zeigt vorne von links: Traudl Kühnel, Anni Rauch, Elfriede Haag, Gertrud Winter sowie den Vorsitzend­en Karl Hartmann. Hintere Reihe von links: Edith Höfle, Else Kolb,...
Foto: Peter Wieser 33 Mitglieder des Ehrenamtli­chen Sozialdien­stes Thannhause­n wurden geehrt. Unser Bild zeigt vorne von links: Traudl Kühnel, Anni Rauch, Elfriede Haag, Gertrud Winter sowie den Vorsitzend­en Karl Hartmann. Hintere Reihe von links: Edith Höfle, Else Kolb,...

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