Mittelschwaebische Nachrichten
Die Polizei sucht das Trikot von Brady
Dem Quarterback kam das Leibchen abhanden. Ein Fall für die Texas Rangers
Houston Das verschwundene Trikot von Super-Bowl-Sieger Tom Brady wird nun sogar ein Fall für die texanische Polizei. „Wer auch immer das Jersey genommen hat, sollte es zurückgeben. Die Texas Rangers sind auf seiner Spur“, sagte der Vize-Gouverneur des US-Bundesstaats, Dan Patrick. Zuvor hatte Football-Superstar Brady berichtet, dass sein Trikot nach dem spektakulären Triumph im NFL-Finale in Houston aus der Umkleide der New England Patriots verschwunden sei.
Das wollen die texanischen Super-Bowl-Gastgeber nicht auf sich sitzen lassen. Der Bundesstaat messe der Gastfreundschaft und dem Football hohe Bedeutung bei, sagte Spitzenpolitiker Patrick. Es sei daher wichtig, dass nicht in den Geschichtsbüchern stehe, dass Bradys Trikot in dem Bundesstaat gestohlen worden sei. „Der unzweifelhafte Erfolg des Super Bowls in Houston war ein großer Sieg für unseren ganzen Staat, und ich will nicht, dass irgendetwas diesen Sieg schmälert“, erklärte der Vize-Gouverneur.
Auch die National Football League kündigte eine Untersuchung an und will die Polizeibehörden bei ihren Ermittlungen unterstützen. Brady, der als erster Quarterback zum fünften Mal einen Super Bowl gewann, hatte den Verlust zunächst Patriots-Besitzer Robert Kraft gemeldet. Dieser hatte gescherzt: „Da musst du wohl besser online schauen.“
Das Interesse in Deutschland am Super Bowl ist zumindest bei der TV-Übertragung leicht zurückgegangen. Zur Vorberichterstattung schalteten bei ab 22.55 Uhr 1,53 Millionen Zuschauer (9,3 Prozent) ein. Das Finale verfolgten nach Angaben des Privatsenders in der Spitze 1,7 und im Schnitt 1,23 Millionen (23,7 Prozent).
Die Werte liegen etwas unter denen des Super Bowls 2016. Damals sahen im Schnitt 1,81 Millionen zu. In den Daten ist die Online- und mobile Nutzung nicht erfasst. Für die geringere TV-Zuschauerzahl könnte auch verantwortlich sein, dass die Zahl der Fans steigt, die das Spiel am PC, Laptop oder Tablet verfolgt. (dpa)