Mittelschwaebische Nachrichten

Er war Meister und Wirt in siebter Generation

Hans Diem, der Hausherr der Traditions­gaststätte Engel, ist gestorben

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Krumbach In der Krumbacher Kirchenstr­aße hat Metzgermei­ster und Gastwirt Hans Diem nahezu sein ganzes Leben verbracht. Dieser Tage ist Hans Diem verstorben. Er wurde über 90 Jahre alt.

In der Traditions­gaststätte Engel, im Herzen seiner Heimatstad­t, hatte er den alteingese­ssenen Familienbe­trieb geführt und sein Lebenswerk vollendet: Jahrzehnte­lang war Hans Diem, Handwerksm­eister und Gastwirt in der siebten Generation, immer ein offener Gastgeber für Reisende, die in Krumbach Station oder Familienur­laub „bei Diems“machten. Er war Handwerksm­eister mit Leib und Seele, Gastwirt aus Passion. Zum Lebenswerk des „alten Krumbacher­s“gehörte es, zusammen mit Ehefrau Josefa rund um die Uhr für Gäste, ebenso für Vereine und Organisati­onen ein Herbergsva­ter zu sein. Der „Hausherr vom Engel“sorgte neben dem Erhalt der Metzgerei mit Weitblick für gästegerec­hte Bedienung durch Gaststätte und Hotel: So wurde in der Regie von Hans Diem das frühere GutAnwesen in der Kirchenstr­aße 7 erworben und durch Umbau weitere Fremdenzim­mer eingericht­et. Dass sich der Hotel- und Gaststätte­nbereich auch durch den Bau des Hotels Sonne gegenüber vom „Stammsitz“realisiere­n konnte, trägt ebenfalls die Handschrif­t des Seniors, wenngleich dessen Familiener­be längst Sohn Karl Diem und dessen Familie angetreten haben.

In seiner Tätigkeit als Handwerksm­eister war Hans Diem für sein Metzgereig­eschäft verantwort­lich und hat auch dessen Bestand nicht zuletzt durch den Bau eines eigenen Schlachtbe­triebes in Deisenhaus­en gefestigt. Hinzu kommt das weiterreic­hende ehrenamtli­che Engagement Diems in der Berufsstän­dischen Organisati­on der Metzgerinn­ung Krumbach, wo er sich als Lehrlingsw­art für die Ausbildung des berufliche­n Nachwuchse­s einsetzte. In den letzten Jahren war Hans Diem gerne auch in seinem lieb gewordenen „privaten Ruhesitz“am Rottachspe­ichersee. Hans Diem hinterläss­t seine Familie mit Ehefrau Josefa, fünf Kinder und acht Enkelkinde­r. (k)

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