Mittelschwaebische Nachrichten
Ein Tässchen Kaffee gegen den Kater?
AOK-Expertin gibt Tipps für die Faschingszeit
Günzburg Bis zum Aschermittwoch am 1. März wird es auf Faschingsbällen und bei Umzügen wieder hoch hergehen. Häufig sind beim Feiern auch alkoholische Getränke mit im Spiel. Bei stärkerem Alkoholkonsum muss man allerdings mit den typischen Katereffekten, wie Brummschädel, Übelkeit, Herzklopfen und Nachdurst rechnen. „Beim Abbau des Alkohols wird sehr viel Wasser über die Nieren ausgeschieden, wodurch auch vermehrt Mineralstoffe verloren gehen“, erklärt Brunhilde KonradWagner, Ernährungsberaterin der AOK in Günzburg.
Meist greifen die angeschlagenen „Narren“bei derartigen Nachwirkungen auch noch zum falschen Mittel: Kaffee löscht den Nachdurst nicht und beeinflusst auch nicht den Alkoholspiegel im Blut.
Alkohol wirkt auf leeren Magen besonders stark und schnell. „Bei einer ‚guten Grundlage’ im Magen steigt die Alkoholkonzentration im Blut langsamer an, weil dadurch der Alkohol länger im Magen bleibt und später in den Darm gelangt“, so Konrad-Wagner. Neben der Magenfüllung
Die Art des Getränks ist entscheidend
beeinflussen die Trinkgeschwindigkeit und die Art des Getränks, ob jemand rascher betrunken wird. Warme, zuckerreiche oder kohlesäurehaltige alkoholische Getränke beschleunigen die Aufnahme. Wer dem Alkohol nicht ausweichen kann oder will, sollte überdies bei einer Sorte bleiben und ein Durcheinander von Bier, Wein, Sekt oder Cocktails vermeiden. Alkoholfreie Cocktails sind dagegen eine gute Alternative, rät die Expertin.
In langen Faschingsnächten sollte immer wieder der Durst mit Mineralwasser oder Fruchtsaftschorle gelöscht werden. Das senkt nicht den Alkoholspiegel, kann aber die Trinkmenge an alkoholischen Getränken verringern. Der Mineralstoffspeicher lässt sich auch auffüllen, wenn man vor dem Zu-BettGehen ein Glas Mineralwasser trinkt. (zg)