Mittelschwaebische Nachrichten
Für den Grill
Das billige Schweinenackensteak aus dem Supermarkt, abgepackt und fertig mariniert, kommt immer seltener auf den Grill. Das beobachtet Frank Huhnke von der Würzburger Grillschule. Stattdessen greifen Barbecue-Fans zu „Kultsteaks“, wie Huhnke sie nennt, also etwa Tomahawk oder T-Bone. „Das kostet, deswegen streben viele nach Perfektion“– ein teures Stück Fleisch wolle schließlich niemand verhunzen. „Und das Tier wird mit mehr Respekt behandelt“, erklärt der Grillprofi. Das zeige sich auch beim Trend des Pulled Pork. Dabei wird Schweinefleisch bei niedrigen Temperaturen gegart. Die Temperatur muss konstant bleiben und die Grillzeit hängt von vielen Faktoren ab. „Wenn man Pech hat, dauert es 24 Stunden, sonst etwa 15“, erklärt Huhnkes. „Aber das Ergebnis ist phänomenal.“
Doch nicht nur Fleisch kommt auf den Grill. Vor kurzem waren in einem Veggikurs in Huhnkes Grillschule alle Teilnehmer eigentlich Fleischesser. „Selbst gestandene Griller sehen ein, dass sie um das Thema Vegetarisches nicht rumkommen“, sagt er. Wichtig sei, zu begreifen, dass Gemüse ganz anders zubereitet wird als Fleisch. Beim Fleisch gehe es darum, dass es saftig bleibt. „Wenn Gemüse gegrillt wird, verdunstet Flüssigkeit und die Aromen werden intensiver.“
Auch bei den Grills selbst gibt es Neuerungen. Smoker etwa, die mit Pellets aus reinem Hartholz betrieben werden. Der Vorteil: Ähnlich wie bei einem Gasgrill bleibt die Temperatur konstant.