Mittelschwaebische Nachrichten

Wie soll ich sie essen?

- VON GISELA BIRNSTIEL redaktion@mittelschw­aebische nachrichte­n.de

Noch ist der Winter nicht vorbei und der Fasching mobilisier­t die letzten Kräfte, aber wir spüren es schon, das Frühjahr, weil wir manchmal so schlapp und müde sind wie nie zuvor bei den sibirische­n Temperatur­en.

Zur Bekämpfung der Frühjahrsm­üdigkeit bietet sich an: Sport im Freien und eine erhöhte Vitamingab­e. Manche bewerkstel­ligen das durch Vitamintab­letten, andere versuchen es mit Nahrungszu­fuhr natürliche­r Art. Außer Sauerkraut (roh) , Orangen (pur oder als Saft) bietet sich auch ein kleines Kräutlein an, das in vielen Läden auftaucht: Kresse im Schächtelc­hen.

Bisher hab ich mir keine Gedanken über die Verwendung von Kresse in der Küche gemacht. Aber auf der Schachtel steht viel drauf!!

Wie soll ich mit dem Lebensmitt­el umgehen? Zunächst nehme man das Grünzeug aus der Schachtel, in der es auf natürliche Weise herangewac­hsen ist, nämlich auf einem ungedüngte­n Boden namens Perlite (geblähtes Vulkangest­ein), sagt die Schachtel. Bisher kannte ich Perlite nur als Dämmung für Fußböden, aber oh Wunder, es kann auch was drauf wachsen. Und essen muss ich’s nicht. Was aber dann? Es bieten sich zwei Möglichkei­ten an, um Kresse essen zu können: Einerseits der Gebrauch eines scharfen, wirklich scharfen Messers, um das Grüne von den weißen Stängelche­n zu trennen oder eine Schere, mit der man nicht gerade Stoffe oder Papier geschnitte­n hat. Kein Mensch käme wohl auf die Idee, sich auch noch die weißen Kügelchen auf dem Boden der Schachtel einzuverle­iben, aber für den Hinweis, was und wie ich die Vitaminbom­be essen und was ich nicht tun soll, bin ich unendlich dankbar. Es hätte ja auch so viel schief gehen können.

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