Mittelschwaebische Nachrichten
Worauf Imker bei der Honiggewinnung achten sollten
Mitarbeiter des Veterinäramtes erläuterten Krumbacher Imkern Verhaltensregeln und Hygienevorschriften
Krumbach Hermann Ruf vom Veterinäramt Günzburg referierte im Rahmen eines Vortragsabends im Gasthof Munding über Verhaltensregeln und Hygienevorschriften bei der Honiggewinnung. Aufschlussreich erläuterte auch Ulrich Kalchschmid vom Veterinäramt die Honigverordnung. Der deutsche Imkerbund hat 81 000 Imker, der größte Teil davon ist im Hobbybereich tätig, wo auch der private Wohnungsbereich genutzt wird.
Ein Imker ist für Lebensmittelkontrolleure ein Unternehmer, weil er Honig an Dritte abgibt. Deshalb müsse mit einer Kontrolle gerechnet und Mängel angesprochen werden. Die Imker sind verpflichtet dem Landratsamt den Standort ihrer Bienenvölker zu melden. Der Imker sei ein Primärerzeuger, so Kalchschmid, deshalb sollte immer in sauberen Räumlichkeiten geschleudert, der Honig hygienisch verarbeitet und nach der Honigverordnung gelagert werden. Generell sollte sorgfältig mit dem Produkt Honig umgegangen werden. Schmuck sollte ebenfalls beim Arbeiten zur Seite gelegt und auf saubere Arbeitskleidung geachtet werden. Lebensmittelecht sollten auch die Gerätschaften für die Honiggewinnung sein. Dem Honig als naturbelassenes Produkt dürften außerdem keine Zusatzstoffe zugeführt oder entzogen werden.
Kalchschmid informierte auch über die Pflichtangaben der Kennzeichnung am Honigglas. Hervorhebungen auf dem Honigglas, die den gesundheitlichen Nutzen betonen, seien nicht erlaubt. Der Vermerk des Mindesthaltbarkeitsdatums von Honig auf dem Honigglas, nach sorgfältiger und fachgerechter Lagerung, darf der Aufdruck zwei bis drei Jahre enthalten.
Als Lebensmittelunternehmer besteht die Pflicht sich registrieren zu lassen, so der Referent. Anschließend erläuterte der Vorsitzende des Imker-Kreisverbandes Günzburg Wolfgang Heininger das flächendeckende Programm zur Sporensicherung amerikanischer Faulbrut aus einer begrenzten Anzahl von Bienenvölkern unter der Mitarbeit des Veterinäramtes im Landkreis Günzburg. Verschiedene Ortsvereine haben sich schon bereit erklärt aber es werden hierzu noch freiwillige Imker gesucht um mitzumachen. (zg)