Mittelschwaebische Nachrichten

Torhüter Dino hat gut Lachen

Holger Betz bleibt die Ulmer Nummer eins, obwohl sein Konkurrent wieder zurück ist. Zum Auftakt der Frühjahrsr­unde geht’s nach Trier

- VON PIT MEIER

Ulm Sieben der letzten neun Spiele im alten Jahr haben die Spatzen in der Regionalli­ga Südwest zwar gewonnen, aber in der Vorbereitu­ng auf den Rest der Saison hat es dann gewaltig gehakt. Unter anderem hat der SSV Ulm 1846 Fußball im Winter drei von vier Partien gegen Mannschaft­en aus der bayerische­n Regionalli­ga verloren, am vergangene­n Samstag wurden die Spatzen vom Nachwuchs des FC Augsburg sogar mit 7:1 abgewatsch­t. Für Stephan Baierl haben diese Ergebnisse vor der ersten Pflichtauf­gabe des neuen Jahres bei Eintracht Trier am Sonntag (14 Uhr) aber nur begrenzte Aussagekra­ft. „So etwas wird nicht noch einmal passieren. Da gebe ich Brief und Siegel drauf“, sagte der Ulmer Trainer speziell mit Blick auf das Augsburg-Spiel. Baierl musste jetzt schon zum zweiten Mal in dieser Spielzeit eine ganz knifflige Personalen­tscheidung treffen. Zu Beginn der Saison hatte Holger Betz nach mehr als 20 Jahren im Verein seinen Stammplatz im Tor für Kevin Birk räumen müssen. Im Oktober verletzte sich der 13 Jahre jüngere Birk an der Hand, Betz kehrte zurück und verrichtet­e seinen Dienst im Kasten in der Regel ohne Fehl und Tadel. Jetzt ist auch Birk wieder gesund, in der Vorbereitu­ng haben sich die beiden Torhüter die Arbeit meist geteilt. Beim Debakel gegen Augsburg am Samstag spielte Birk in Halbzeit eins und kassierte sechs Gegentreff­er, Betz nach der Pause nur noch eins. Ein Vorteil für ihn im Konkurrenz­kampf zwischen Routine und Jugend? Baierl sagt zwar: „Ich mache so eine Entscheidu­ng bestimmt nicht an einem einzigen Spiel fest.“Gefallen ist die Entscheidu­ng trotzdem, und zwar zugunsten von Betz, beide Torhüter wurden nun von ihrem Trainer darüber informiert. Die Begründung von Baierl: „Die Mannschaft braucht einen sicheren Rückhalt, wir funktionie­ren nur als stabiles Konstrukt.“Wobei Betz auch mittelfris­tig die neue alte Nummer eins im Kasten der Spatzen ist. Wegen grundsätzl­icher Erwägungen wie einer tatsächlic­h oder vermeintli­ch nötigen Verjüngung wird der 38-jährige Torhüter-Dino seinen Platz jedenfalls nicht wieder räumen müssen. Anders als die Ulmer hat Trier in dieser Frühjahrsr­unde bereits zweimal gespielt und dabei hat die im Winter mit fünf Neuzugänge­n bestückte Mannschaft respektabl­e Ergebnisse eingefahre­n. Gegen Kaiserslau­tern gab es ein Remis, in Homburg den ersten AuswärtsDr­eier.

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Foto: Alexander Kaya Seine gute Laune hat sich Holger Betz auch zu Beginn der Saison als Bankdrü cker bewahrt. Inzwischen ist der 38 jäh rige Torhüter Dino wieder die Ulmer Nummer eins.

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