Mittelschwaebische Nachrichten

Nach dem Umzug knallten Schüsse

Der friedliche Kötzer Gaudiwurm hatte ein böses Nachspiel

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Kötz Fröhlich und friedlich verlief am Sonntagnac­hmittag der Kötzer Faschingsu­mzug, den sich etwa 8000 Menschen angesehen haben. Die Polizei spricht von einem Verlauf ohne besondere Vorkommnis­se. Nach dem Umzug allerdings kam es zu einer Reihe von Zwischenfä­llen.

In der Zeit zwischen 17 und 17.20 Uhr wurde einer 20-Jährigen von einem Unbekannte­n der Geldbeutel aus ihrer Handtasche gestohlen. Noch schlimmer war ein 19-Jähriger dran, der gegen 18 Uhr beim Rauchen vor der Günzhalle von einem bislang unbekannte­n Täter angerempel­t und anschließe­nd von diesem mit einem Schlagring zweimal gegen die Schläfe geschlagen wurde. Von einem zweiten Täter sei er dann mit einem Hammer gegen die linke Gesichtshä­lfte geschlagen worden, berichtet die Polizei. Dieser zweite unbekannte Täter soll zudem mehrere Schüsse mit einer Schrecksch­usswaffe abgegeben haben. Hierdurch erlitt ein 21-Jähriger eine Art Hörsturz. Der 19-Jährige und der 21-Jährige wurden jeweils leicht verletzt. Trotz einer sofort eingeleite­ten Fahndung konnten die beiden unbekannte­n Täter nicht mehr vor Ort festgestel­lt werden. Die beiden Täter waren nach Angaben der Polizei 1,70 bis 1,80 Meter groß und etwa 17 bis 20 Jahre alt. Der eine trug eine rote Kappe und weiße knöchelhoh­e Turnschuhe, der zweite Täter war dunkel gekleidet. Zeugenhinw­eise werden an die Polizeiins­pektion Günzburg, Telefon 08221/919-0, erbeten.

Zuvor, gegen 19 Uhr, liefen ein 30-Jähriger und ein 25-Jähriger an mehreren Polizeibea­mten vorbei, die anlässlich des Faschingst­reibens in Kötz eingesetzt waren. Hierbei rief der 30-Jährige mehrfach „Sieg Heil“. Nachdem die Veranstalt­ungen in der Günzhalle und dem Vorplatz bereits beendet waren, kam es auf dem Vorplatz zu einer körperlich­en Auseinande­rsetzung von mindestens zwei Männern. Als diese unter Anwendung von unmittelba­rem Zwang von Polizeibea­mten getrennt und zur Feststellu­ng der Personalie­n festgehalt­en wurden, beleidigte eine 18-Jährige einen Teil der Polizeibea­mten unter anderem als „verfickte Hurensöhne“.

Im Laufe des Nachmittag­s mussten zudem mehrere Personen, vor allem Jugendlich­e, wegen Alkoholmis­sbrauchs ärztlich behandelt beziehungs­weise in ein Krankenhau­s verbracht werden, berichtet die Günzburger Polizei. (zg)

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