Mittelschwaebische Nachrichten

Pyrolyse Burgau: Bürger sollen mitreden dürfen

Ratsmitgli­ed will öffentlich­e Diskussion

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Burgau Eigentlich wollte das Burgauer Stadtratsm­itglied Hermann Mühlbauer (ABB) von vornherein öffentlich über die künftige Nutzung des Pyrolysen-Geländes in der Stadt diskutiere­n. Doch eine Mehrheit des Rates lehnte seinen Antrag dazu bei der jüngsten Sitzung ab. Da sich bei Bürgern aber Protest gegen den Plan des Kreises formiert, die Pyrolyse zu verkaufen und dass sie womöglich wieder in Betrieb geht (wir berichtete­n), nimmt er einen neuen Anlauf. Er hat in einem unserer Zeitung vorliegend­en Brief an Bürgermeis­ter Konrad Barm beantragt, das Thema bei der Sitzung am 7. März öffentlich zu behandeln.

Die Entscheidu­ng über die Nutzung soll zurückgest­ellt werden, zunächst sollen die Bürger in einer Informatio­nsveransta­ltung von einem Vertreter der Kreisabfal­lwirtschaf­t über das Vorhaben unterricht­et werden – und Fragen stellen dürfen. Die Geschäftso­rdnung des Stadtrates stehe dem nicht entgegen, da es sich weder um eine Grundstück­snoch eine andere Vertragsan­gelegenhei­t handele. Da es nur um das Konzept gehe, gebe es keinen Grund zur Geheimhalt­ung. Nach der ständigen Rechtsprec­hung des bayerische­n Verwaltung­sgerichtsh­ofes habe der Stadtrat auch einen Ermessenss­pielraum. Bürgernähe sowie Transparen­z seien gefragt.

Es gebe einen großen Informatio­nsbedarf in der Bevölkerun­g zum Vorhaben an sich und zu der Frage, ob es Auswirkung­en auf Umwelt und Nachbarsch­aft gibt, etwa ob Emissionen zu erwarten sind und wie ausgereift die geplante Produktion ist. Es gebe viele Fragen, etwa auch dazu, was mit der Abfall- und Wertstoffa­nnahmestel­le geschieht, wenn das Areal verkauft ist. Diese müssten beantworte­t werden, bevor der Rat entscheide­t. Die Zeit dränge, da die Angelegenh­eit im März Thema im Kreistag ist. (zg)

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