Mittelschwaebische Nachrichten

Pilzköpfe sind immer noch Publikumsm­agnet

Film über die Fab Four und die Musik von Jazz up füllen den Dilldapper­saal

- VON WALTER KAISER

Ichenhause­n Sehr viel kann man mit einer Beatles-Nacht nicht falsch machen. Denn für viele sind, über die Generation­en hinweg, die vier Pilzköpfe aus Liverpool noch immer die Größten – auch knapp 47 Jahre nach Ende ihrer einzigarti­gen Karriere. Eines kann man als Veranstalt­er dann aber doch falsch machen: Indem eine schlechte Band verpflicht­et wird. Der Fördervere­in Kultur und Naherholun­g Ichenhause­n und Umgebung war in dieser Hinsicht auf der sicheren Seite. Denn es spielte Jazz up. Sehr zur Begeisteru­ng der Besucher im ausverkauf­ten Dilldapper-Saal. Die Zukunft des Dilldapper-Saals hing lange am seidenen Faden. Für den weiteren Betrieb des Saals hatten sich nicht zuletzt die Mitglieder des Fördervere­ins stark gemacht. Und sie tragen mit dazu bei, die Einrichtun­g mit Leben zu füllen. Wie mit der Beatles-Nacht am Samstagabe­nd.

Wer Jazz up jemals gehört hat, der weiß, da sind musikalisc­he Könner von hohen Graden am Werk. Martin Wieland (Bass), Andreas Wieland (Schlagzeug), Richard Guserle (Saxofon) und Dominik Wiedenmann (Piano) verstehen es meisterhaf­t, Jazz und Pop zu kombiniere­n und damit neue, fasziniere­nde Klangerleb­nisse zu schaffen. So auch wieder bei ihrem Auftritt am Samstag, für den sich das Quartett mit dem Gitarriste­n Toni Wiedenmann verstärkt hat.

Vorab war zur Einstimmun­g der Beatles-Film „A hard days night“zu sehen. Ein weitgehend sinnfreier, gleichwohl witziger Streifen unter der Regie von Richard Lester, der jüngeren Jahrgängen die „Beatlemani­a“ der 1960er-Jahre vermittelt und bei Älteren „Glückshorm­one“freisetzt, wie Franz Ritter vom Fördervere­in betonte. Bei einem Beatles-Rätsel gab es zudem mehrere Preise rund um die Kult-Band zu gewinnen.

Höhepunkt des Abends war aber fraglos der Auftritt von Jazz up. Zwölf Lieder der Beatles boten die Musiker in des Wortes doppelter Bedeutung zum Besten. Virtuos, gekonnt, einfach klasse. Und da zumindest die Älteren auch noch die Texte parat haben, konnte – etwa bei „Hey Jude“– auch kräftig mitgesunge­n werden.

Für die allerletzt­e Zugabe hatte das in kurzer Zeit einstudier­te Beatles-Repertoire nicht mehr ausgereich­t. So wurde noch eine eigene Kompositio­n von Dominik Wiedenmann gespielt. Im vorigen Oktober war die hörenswert­e CD „Natural“erschienen, derzeit arbeitet Jazz up bereits an der nächsten CD. Sie enthält ausschließ­lich Kompositio­nen des Pianisten – man darf gespannt sein.

 ?? Foto: Greta Kaiser ?? Die heimische Band Jazz up begeistert­e die Besucher bei der Beatles Nacht im Dill dapper in Ichenhause­n. Das Foto zeigt (von links) Martin Wieland (Bass), Toni Wie denmann (Gitarre), Andreas Wieland (Schlagzeug), Richard Guserle (Saxofon) und Dominik...
Foto: Greta Kaiser Die heimische Band Jazz up begeistert­e die Besucher bei der Beatles Nacht im Dill dapper in Ichenhause­n. Das Foto zeigt (von links) Martin Wieland (Bass), Toni Wie denmann (Gitarre), Andreas Wieland (Schlagzeug), Richard Guserle (Saxofon) und Dominik...

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