Mittelschwaebische Nachrichten
Alles dreht sich ums Bauen
Geänderter Flächennutzungsplan ermöglicht erweiterten Schafstall in Ziemetshausen
Ziemetshausen Kommunale und private Bauvorhaben und -aktivitäten beherrschten die jüngste Sitzung des Marktgemeinderates. Der vom Architekturbüro Glogger ausgearbeitete Entwurf zur Einbeziehungssatzung „Fuggerstraße Nord“in Muttershofen wurde von den Räten gebilligt, der Billigungs- und Auslegungsbeschluss jeweils einstimmig verabschiedet.
Die Satzung soll den Bebauungsplan nicht ersetzen, vielmehr sollen die zur Bebauung vorgesehenen Grundstücke lediglich in den Ortsbereich mit einbezogen werden. Verbindliche Auflagen für Geschossanzahl, Dachformen und -neigung sowie auch Art und Farbe der Dacheindeckung sind in der Satzung verankert.
Allgäustraße Die 2. Änderung zum Bebauungsplan „Allgemeines Wohngebiet Allgäustraße“wurde jetzt dahingehend festgemacht, dass Garagen bei Grenzbebauung höchstens zehn Zentimeter über dem Niveau der vorbeiführenden Straße liegen dürfen. Dies bedeutet, dass das Gelände dann aufgefüllt werden muss. Auch hier erfolgten die Beschlüsse für Billigung und öffentliche Auslegung einstimmig.
Verkehrsberuhigung Zur Verkehrsberuhigung in den Ort von Süden her in die Allgäustraße wurde die Anlage einer einengenden Verkehrsinsel bereits beschlossen. In Absprache mit Landratsamt und Polizeibehörde hat man nun den Standort für die Insel unmittelbar vor dem das neue Wohngebiet von Süden her begrenzenden Erdwall festgelegt. Der Marktgemeinderat hat dies einstimmig befürwortet, zumal, wie Bürgermeister Anton Birle ausführte, wegen des unmittelbar vorbeiführenden Rad- und Gehweges eine andere Variante aus Sicherheitsgründen kommt.
Gewerbegebiet „Haldenweg“Bezüglich des Bebauungsplans „Erweiterung Gewerbegebiet Haldenweg“wurde über die Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange beraten. Die beschränkten sich auf marginale Anregungen oder Vorschläge. Auf wenig Gegenliebe stieß die Anregung des Landratsamtes, im Gewerbegebiet keine Betriebsleiterwohnungen zuzulassen. Manfred Krautkrämer und Edwin Räder sprachen sich dafür aus, diese Wohnungen, wenn betrieblich notwendig, sehr wohl zu genehmigen. Für eine eventuelle Minderung der Wohnqualität müssen dann die jeweiligen Bauherren einstehen. Dieser Aspekt wurde mit allen Stimmen in den Bebauungsplan mit aufgenommen und die Stellungnahmen im Übrigen einstimmig gebilligt.
Gewerbegebiet „Auweg II“Für das „Gewerbegebiet Auweg II“lagen eine Änderung des Flächennutzungsplans und eine Bebauungsplanänderung vor. So wird der Bebauungsplan in seinen ursprünglichen Grenzen von Süden her zurückgenommen und das Areal wieder nicht infrage als landwirtschaftliche Nutzungsfläche ausgewiesen. Dies ermöglicht dem Besitzer des bereits bestehenden Schafstalles auch die beantragte Erweiterung des Stalles nach Norden hin. Der Architekt wird die Änderungen in den Flächennutzungsplan mit aufnehmen. Der Marktrat stimmte dem ebenso zu wie auch der Bauvoranfrage, den bestehenden Schafstall als privilegierte Maßnahme erweitern zu dürfen. Die Bauvoranfrage wird zur Genehmigung an das Landratsamt Günzburg weitergeleitet. Zu dem Gewerbegebiet liegt auch ein Bauantrag für eine Produktions- und Lagerhalle mit Spänesilo vor. Dabei soll die westliche Hälfte des 120 Meter langen Gebäudes als Produktionsund die östliche Hälfte als Lagerhalle dienen. Das Vorhaben liegt innerhalb des einzuleitenden Verfahrens der Bebauungsplanänderung und entspricht voraussichtlich den zukünftigen Festsetzungen des Bebauungsplans.
Lagerhalle Der Bauantrag zum Neubau einer Lagerhalle mit Büros in der Gewerbestraße beschäftigte bereits den Bauausschuss, der den Antrag zur Überarbeitung zurückwies. Der im Ausmaß reduzierte Antrag lag jetzt dem Marktrat vor, ruft aber nach wie vor nicht bei allen Räten Begeisterung hervor. Wenngleich die erforderlichen Stellplätze für Pkw und Lkw nunmehr eingeplant sind, so sind dennoch Befreiungen von den Festsetzungen des Bebauungsplans erforderlich. Die Markträte nehmen den Bauantrag zur Kenntnis, stimmen den Befreiungen mit der Gegenstimme von Dominik Wowra zu und leiten ihn zur Genehmigung an das Landratsamt weiter.
Forstbetriebshof Zur Errichtung eines Forstbetriebshofs mit Bürogebäude und Betriebsleiterwohnhaus in der Gemarkung Schellenbach liegt eine Bauvoranfrage vor. Die bereits bestehenden Lager- und Scheunengebäude nördlich der Kreisstraße GZ 2 sollen dazu abgebrochen werden. Das zu bebauende Grundstück liegt rechtlich im Außenbereich, das Bauvorhaben ist in der für Landwirtschaft ausgewiesenen Fläche jedoch privilegiert. Wasserversorgung und Schmutzwasserentsorgung können auf Kosten des Antragstellers hergestellt werden. Der Marktrat hat das Vorhaben einstimmig befürwortet.
Feuerwehr Muttershofen Neue Feuerwehrkommandanten wurden in Muttershofen gewählt. Nachdem Kreisbrandrat Robert Spiller bereits das Plazet für Vinzenz Maier als ersten sowie Tobias Hartmann als zweiten Kommandanten erteilt hat, konnten auch die Marktgemeinderäte den Gewählten das Vertrauen aussprechen. In der Kommandantenwahl der Feuerwehr Lauterbach-Hellersberg wurden die bisherigen Amtsinhaber wiedergewählt. Stephan Leitenmaier bleibt demnach 1. Kommandant, Richard Hafner sein Stellvertreter. Auch diese Personalie konnten die Räte einstimmig bestätigen.