Mittelschwaebische Nachrichten
Qualität und Vielfalt
Schüler des Simpert-Kraemer-Gymnasiums begeisterten
Krumbach „Spielt die Stücke ohne Ende“waren die Schlussworte von Schulleiter Norbert Rehfuß und einhellig war auch die Begeisterung des zahlreichen Publikums über die Darbietungen im Kammermusikabend am Simpert-Kraemer-Gymnasium Krumbach.
Im Mittelpunkt des jüngsten Konzertes stand die Kammermusik in vielerlei Facetten: Schüler von der 5. bis zur 12. Klasse musizierten Werke von der Barockzeit bis in die Moderne. Nach der festlichen Eröffnung durch das stark besetzte Streichorchester, das unter der Leitung von Susanne Freier den Marsch „Pomp and Circumstance“musizierte, folgten verschiedene Kammermusikensembles der Schule: von den frisch vorgetragenen Walt-Disney-Gesangsstücken (Ardilla Weiß und Agnes Schwarzmann), der humorvollen Spielszene „Erhalten Sie Mozarts Geist aus Haydns Händen“der Sechstklässler mit Klaviermusik und Perücken und dem qualitätvollen Ensemblespiel im von Musiklehrer Thomas Freier durchdachten Arrangement des Jazzstandards „Autumn Leaves“für Solokontrabässe (Simon Petrik und Marius Kolb mit Valentin Hansel) und dem dynamisch differenzierten Blechbläserquintett mit dem Filmklassiker „Pink Panther“.
Aufhorchen ließen die solistischen Vorträge (Klavierbegleitung durch Katharina Maier und Silvia Kolb) durch die Schüler der Oberstufenkurse: Ein gefühlvolles Fantasiestück für Klarinette von Schumann mit Magdalena Held, das anschließend durch das Trompetenrondo von Bernstein – eine exzellente Verquickung von Jazz und Kunstmusik – mit David Korger kontrastiert wurde.
Quicklebendig in den technischen Passagen musizierte Peter Wohllaib mit seinem Bariton einen Konzertsatz des Mozartzeitgenossen Capuzzi und im klangschönen Vibrato gestaltete Daniel Moron das Cantabile von Paganini. Allesamt junge Talente, die mit ihren Instrumenten in diesem Mai die Abiturprüfung in Musik praktisch ablegen werden.
Stichwort Abitur: Zur Aufführung gelangte im Rahmen des Kon- zerts auch ein Werk der Abiturientin Magdalena Held, die im Rahmen ihres W-Seminars das Gedicht „Bleiben ist nirgends“von Rainer Maria Rilke im Stil des bekannten Rilkeprojekts vertont und mit Mitschülern selbst einstudiert hatte. Beiträge, die im Instrumentalunterricht der Schule (Ursula Schmid und Thomas Bäurle) erarbeitet wurden, zeigen das hohe Niveau dieser Arbeit, zum Beispiel mit Elias Kolb und Julia Schultheiß an den Violinen und Gabriel Berger an der Viola, die klangschön und technisch versiert Konzertsätze von Viotti, Purcell und Tessarini musizierten.
Zwei „Jugend musiziert“-Preisträger ließen besonders aufhorchen: Der Bundespreisträger Marius Kolb (exzellent und dynamisch fein differenziert im satten Posaunenklang des Werks von Gröndahl) und die italienische Arie „A mezzanotte“durch die Regionalpreisträgerin im Fach Gesang Leonie Diatel mit Musiklehrer Jochen Schwarzmann am Klavier rundeten das vielfältige Programm ab, das Lust auf mehr Kammermusik am SKG machte. (pm)