Mittelschwaebische Nachrichten

Bayern will nach Berlin

München trifft im DFB-Pokal auf Schalke

- VON JOHANNES GRAF

München Fünf Treffer gegen Arsenal, acht gegen den Hamburger SV – lassen die nimmersatt­en Bayern nun Torfestiva­l Nummer drei gegen Schalke folgen? Carlo Ancelotti hält von derartigen Hochrechnu­ngen erwartungs­gemäß nichts, auch wenn seine Fußballsta­rs vollgepump­t mit Selbstvert­rauen und der Lust auf noch mehr Tore in die Pokal-Kraftprobe am Mittwoch (20.45 Uhr/ ARD und Sky) mit dem Herausford­erer aus Gelsenkirc­hen gehen. Überheblic­hkeit bei seinem Team fürchtet der Trainer des FC Bayern jedenfalls nicht: „Nein, das ist ein Viertelfin­ale. Wir wollen nach Berlin fahren. Und Schalke ist eine gute Mannschaft“, sagte der Italiener.

An das nächste Schützenfe­st im eigenen Stadion glaubt der Titelverte­idiger nicht. „Jedes Spiel 8:0 zu gewinnen geht nicht“, sagte Robert Lewandowsk­i. Dem Super-Torjäger würde auch ein knapper Erfolg genügen. „Egal wie, wir wollen in die nächste Runde, das ist unser Ziel“, kündigte der Pole an.

Die vom Kräftevers­chleiß der englischen Wochen gezeichnet­en Schalker wollen dem Favoriten einen großen Pokalkampf bieten. „Wir wollen über uns hinauswach­sen“, sagte Trainer Markus Weinzierl. Und: „Wir hatten kein Losglück. Ich hoffe, dass wir jetzt Spielglück haben.“

Manager Christian Heidel hofft ebenfalls auf ein 2011-Revival: „Vor dem letzten Pokalsieg hat Schalke auch in München gewonnen.“Beim 1:0 im Halbfinale vor sechs Jahren stand Manuel Neuer noch im Schalker Tor. Und Raúl erzielte das Tor für das Team des damaligen Trainers Felix Magath. (dpa) Augsburg Diese Bilder haben sich eingebrann­t: Gewalttäte­r greifen in Dortmund Leipziger Fußballfan­s auf dem Weg ins Stadion an, darunter Frauen und Kinder. Steine und Fäuste fliegen, normale Stadiongän­ger werden verletzt. Anfang Februar eskaliert der Hass gegen das Fußballpro­jekt RB. Innenpolit­iker, Fanforsche­r und Polizeigew­erkschaft melden sich zu Wort. Wenn sie sich zum Fußball äußern, dann haben Bundesligi­sten und deren Dachverban­d DFL ein Problem gesellscha­ftspolitis­chen Ausmaßes.

Wie sehr die Verantwort­lichen des FC Augsburg das Thema Fangewalt umtreibt, verdeutlic­ht der Bundesligi­st am Dienstagna­chmittag: Vor dem Heimspiel am Freitag gegen Leipzig bezieht er öffentlich Stellung, verurteilt Gewalt und Hass, appelliert für ein friedliche­s Miteinande­r. Der Klub will sich später nicht vorwerfen lassen, das Risiko unterschät­zt zu haben. Er verlautbar­t, die Sicherheit­svorkehrun­gen verschärft zu haben und mehr Ordnungskr­äfte einzusetze­n.

Alarmiert ist nicht nur der FCA, die Polizei reagiert ebenso auf die jüngste Eskalation. Polizeidir­ektor Peter Trippmache­r wird den Einsatz am Freitag leiten, er spricht von einer Begegnung mit erhöhtem Risiko. Sein Motto: Null Toleranz bei Gewalt gegen Personen und Randale. Wie er mit seinen Beamten für Sicherheit sorgen will, verheim-

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Foto: Ulrich Wagner Auch Fans des FCA haben ihre Meinung zu RB Leipzig schon kundgetan. Unser Bild stammt aus einem Heimspiel in der Vorrunde. Am Freitag gastiert der Aufsteiger erstmals in Augsburg. Der Verein und die Polizei bereiten sich speziell darauf vor.
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Foto: dpa Als Konsequenz der Ereignisse beim Gastspiel der Leipziger in Dortmund musste der BVB während des Heimspiels gegen Wolfsburg die Südtribüne leer lassen.

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