Mittelschwaebische Nachrichten

Was im Wasser alles lauert

Hygiene Nachts ein Glas neben dem Bett? Ein Mediziner rät ab

- VON SABINE HANNICH

Augsburg Abgestande­n schmeckt das Glas Wasser, das die Nacht über neben dem Bett stand. Doch die Gefahren, die darin lauern, werden trotzdem oft übersehen.

Über Nacht dehydriert der Körper leicht, viele Menschen wachen morgens deshalb durstig auf. Um dann den Durst gleich löschen zu können, stellen sie sich ein Glas Wasser ans Bett – oft die ganze Nacht über. Das ist allerdings nicht ungefährli­ch, wie Marc Leavey vom Mercy Medical Center in Massachuse­tts in der aktuellen Ausgabe des amerikanis­chen Magazins Reader’s Digest betont. Denn das Glas, das auf dem Nachttisch steht, könnte nun Bakterien oder winzige Larven enthalten.

Ein offen stehendes Glas Wasser sammelt über Nacht Staub, Schmutz, womöglich kleine Fliegen oder Mücken und vielleicht sogar deren Nachwuchs an. Doch auch eine Flasche Wasser ist nicht ganz ungefährli­ch, wie Leavey erklärt. Denn sobald unsere Lippen die Flasche berühren, übertragen wir Speichel, Schweiß und Körperzell­en. Teile davon können im Wasser landen, und da Speichel Bakterien enthält, wird die Flüssigkei­t kontaminie­rt. Das könnte beim nächsten Nutzen der Flasche krank machen. Sofern man nicht krank ist, während man ein Glas oder eine Flasche benutzt, sagt Mediziner Leavey, sei es unwahrsche­inlich, dass man sich beim weiteren Benutzen mit Krankheits­erregern infiziere. Durchaus gefährlich­er sei es, die Flasche mit jemandem zu teilen – oder Wasser aus einer Plastikfla­sche zu trinken, die in der Sonne stand. Dadurch entwickeln sich Bakterien nämlich besonders gut.

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