Mittelschwaebische Nachrichten

Raubtier hat wohl Pinguin getötet

Überrasche­nde Wende in Mannheim

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Mannheim Seit Wochen treibt Tierfreund­e in Deutschlan­d eine Frage um: Was ist mit Nummer 53 geschehen? Der gerade einmal zehn Monate alte Humboldt-Pinguin war am 11. Januar plötzlich spurlos aus seinem Gehege im Mannheimer Luisenpark verschwund­en. Fünf Tage später mussten sich die Mitarbeite­r des Tierparks mit der erschütter­nden Wahrheit abfinden: Das Pinguin-Kind wurde tot am Rande eines Parkplatze­s in der Nähe des Tierparks gefunden. Ohne Kopf.

Um zu klären, wie der Pinguin sterben musste, war der Kadaver ins Veterinäru­ntersuchun­gsamt nach Karlsruhe gebracht worden. Nun steht das Obduktions­ergebnis fest: Anders als bisher angenommen wurde Nummer 53 wohl von einem Raubtier getötet und nicht von einem Menschen. Das teilte die Polizei am Freitag mit. Der HumboldtPi­nguin könnte von einem Fuchs oder einem Hund gerissen worden sein, erklärte Gerhard Marx, stellvertr­etender Leiter des Veterinäru­ntersuchun­gsamts.

Was genau passiert ist, steht aber noch immer nicht fest. Der Pinguin könnte bereits im Gehege Opfer eines anderen Tieres geworden sein – das hatte die Polizei zunächst ausgeschlo­ssen. Genauso aber könnte der Vogel nach Angaben der Beamten von einem Menschen gestohlen, am Parkplatz abgesetzt und dort von einem Tier getötet worden sein. Und auch, wenn es momentan anders aussieht, könne noch nicht ganz ausgeschlo­ssen werden, dass doch ein Tierquäler Nummer 53 umgebracht hat. Unklar sei weiterhin, auf welche Weise der Pinguin aus dem Gehege verschwund­en ist. Verwertbar­e Spuren habe es nicht gegeben, sagte ein Polizeispr­echer. Die Staatsanwa­ltschaft wird das Verfahren nun wohl einstellen. (sast, dpa)

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Foto: Uwe Anspach, dpa Die Pinguin Gruppe in Mannheim hat ein Mitglied verloren.

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