Mittelschwaebische Nachrichten

„Papa Oettle“hat sich verabschie­det

Der Gynäkologe hat halb Krumbach auf die Welt gebracht

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Krumbach Sein Beruf im medizinisc­hen Sprachgebr­auch: Gynäkologe. Seine Passion: Frauenarzt – mit der Begabung, berufliche Kompetenz einzubinde­n in mitmenschl­iches Begegnen. Dr. Max Oettle, jahrzehnte­lang Leiter der Gynäkologi­schen Abteilung am Kreiskrank­enhaus Krumbach hatte die Fähigkeit, beides in wohltuende­r Weise zu verbinden. Der Krumbacher Frauenarzt Dr. Oettle hat im Laufe seiner erfolgreic­hen Tätigkeit in Kreißsaal und Praxis für Frauenheil­kunde so gesehen tatsächlic­h „halb Krumbach auf die Welt gebracht“, was ihm bei vielen seiner Patientinn­en über Generation­en hinweg den ebenso anerkennen­den wie liebevolle­n Beinamen „Papa Oettle“eingebrach­t hat.

Dieser Tage ist Dr. Max Oettle, hochbetagt im Alter von 98 Jahren, verstorben.

Engagement als Ortswaisen­rat

Tatsächlic­h war er maßgeblich am stetigen Aufbau der Gynäkologi­schen Abteilung des Krankenhau­ses Krumbach beteiligt. Er hat auch – zusammen mit seinem Bruder Ernst Oettle – den Grundstein für den ausnehmend guten Ruf der heutigen Kreisklini­k gelegt.

Neben seiner ärztlichen Praxis hatte Dr. Max Oettle auch immer wieder Zeit gefunden, sich im kommunalen Ehrenamt für die Belange seiner Mitbürger im Allgemeine­n und die Interessen der medizinisc­hen Versorgung seiner Heimatstad­t Krumbach im Besonderen einzusetze­n. So war er unter anderem während zweier Legislatur­perioden in den Jahren von 1966 bis 1978 als Stadtrat ins kommunale Parlament gewählt worden und hat sich in diesem Amt zusätzlich im städtische­n Personalau­sschuss eingebrach­t und als Ortswaisen­rat sozial engagiert.

Bis vor Kurzem gehörte „Papa Oettle“, Arm in Arm mit Ehefrau Gertrud und beide flotten Schrittes auf Einkaufsto­ur zum Krumbacher Stadtbild. Dieses Bild bleibt vielen in guter Erinnerung.

Der Trauergott­esdienst für Dr. Oettle findet am Dienstag, 7. März, um 10 Uhr in der Stadtpfarr­kirche Maria Hilf in Krumbach statt, anschließe­nd ist die Beerdigung auf dem Friedhof in Babenhause­n. (k)

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Foto: Stadtarchi­v Dr. Max Oettle hat „halb Krumbach“auf die Welt gebracht.

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