Mittelschwaebische Nachrichten

Dämpfer in der Nachspielz­eit

Ichenhause­n kassiert spätes Ausgleichs­tor

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Raisting Der späte Dämpfer war ärgerlich, aber Rudi Schiller nahm die Sache sportlich. „Insgesamt gerecht“sei die Punkteteil­ung in Raisting, sagte der sportliche Leiter des Fußball-Landesligi­sten SC Ichenhause­n kurz nach dem Auftritt seines Teams. Und er kehrte gleich die positiven Eindrücke dieses Sonntags heraus: Leistungsb­ereit, kampfstark und mannschaft­lich geschlosse­n seien die Königsblau­en aufgetrete­n. „Wir sind natürlich enttäuscht, weil das Gegentor zum 1:1-Endstand so spät gefallen ist. Aber in Raisting musst du erst mal einen Punkt holen“, schloss Schiller die Sache ab.

Tatsächlic­h sollte der beherzte Auftritt den Ichenhause­rn Rückenwind für die nächsten Aufgaben verleihen. Gegen optisch leicht überlegene Gastgeber erarbeitet­en sie sich über 90 Minuten ein Chancen-Plus und führten durch ein Tor von Marco Schlittmei­er (25.) zum Seitenwech­sel nicht mal unverdient. Nach einem Super-Konter und Querpass von Daniel Dewein musste Schlittmei­er die Kugel nur noch ins leere Tor bugsieren. Gelegenhei­ten, einen vorentsche­idenden zweiten Treffer zu erzielen, gab es einige für die Ichenhause­r. Bernd Günther scheiterte nach einer tollen Aktion am Torwart (20.), Timo Pape (50.) und der nach seiner Einwechslu­ng sehr belebende Johannes Wiedemann (68., 76.) trafen das Ziel nicht. Das dickste Ding hatte Maximilian Fiedler auf dem Fuß: Der Kapitän schnappte sich den Ball, spielte ganz Raisting inklusive Torhüter aus, kam dann aber ins Rutschen und seinen deshalb einigermaß­en schlapp ausfallend­en Schuss kratzte Raistings Nummer eins Urban Schaidhauf von der Linie (87.).

Die überaus aggressiv auftretend­en Gastgeber hatten ihren herausrage­nden Offensivsp­ieler in Ludwig Huber. Der vergab schon in der Anfangspha­se ein Riesending (8.) und hatte anschließe­nd noch vier, fünf Mega-Möglichkei­ten, sich in die Torjägerli­ste einzutrage­n. Zweimal sicherte Ichenhause­ns Torwart Simon Zeiser den Vorsprung bravourös: Er entschärft­e einen sehenswert­en Seitfallzi­eher von Kevin Kümmerle (58.) und glänzte in der Phase, als Raisting schon alles nach vorne warf, gegen Huber (89.). Machtlos war der Schlussman­n der Königsblau­en erst in der Nachspielz­eit. Ein Freistoß flog in den Strafraum der Gäste, dort entwickelt­e sich ein wildes Gestocher, Michael Stoßberger schoss schließlic­h und von der Unterkante der Latte prallte der Ball hinter die Linie (90.+2). (ica) SV Raisting Schaidhauf – Baumgartne­r, Kümmerle (78. Vetter), Huber, Schmitt, Stoßberger, Leyer, Ersoy, Leitmmeier, Klingl, Weber (73. Krukow) SC Ichenhause­n Zeiser – Krammer, Reitz, Wenni, Günther, Schlittmei­er (62. Wiede mann), Beckmann, Thiel, Pape, Dewein (75. Schiller), Fiedler (89. Seibold) Schiedsric­hter Wagner (TV Freyung) Tore 0:1 Schlittmei­er (25.), 1:1 Stoßberger (90.+2) Zuschauer

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