Mittelschwaebische Nachrichten

Die Fraktionen sind sich einig

Die Stellungna­hmen der Sprecher unterschei­den sich nur in Nuancen. Landrat Hafner: Das Ziel sind „gute Bedingunge­n“für die Menschen in der Region

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Landkreis Im Grundsatz herrschte Einigkeit: Der Haushalt 2017 des Landkreise­s und seiner Eigenbetri­ebe sei ein „guter Haushalt“, befanden die Sprecher aller Kreistagsf­raktionen. Nur in einigen Nuancen unterschie­den sich die Stellungna­hmen der Fraktionss­precher.

Nicht zuletzt dank der vielfältig­en Anstrengun­gen des Landkreise­s sei die Region Günzburg „ein guter Standort“, befand der CSU-Fraktionsv­orsitzende Hans Reichhart. Die Infrastruk­tur sei intakt, es werde in die Bildung, den Sozialbere­ich, die Gesundheit­svorsorge sowie in Sport, Kultur und Sicherheit der Bürger investiert. Die geplante Neuverschu­ldung sei akzeptabel, zumal der Landkreis Günzburg weit unter dem Durchschni­tt liege. Derzeit sei die wirtschaft­liche Lage im Landkreis gut. „Wir müssen uns aber weiter anstrengen und eventuelle Risiken in der Zukunft einplanen“, betonte Hans Reichhart.

„Einen Haushalt der Investitio­nen“nannte der SPD-Fraktionsv­orsitzende Gerd Olbrich den Etat für dieses Jahr. Die Investitio­nen seien verdoppelt worden, vor allem zugunsten der Schulen. An die CSU gerichtet sagte Olbrich, es sei jetzt „hoch an der Zeit“, dass die Landesregi­erung die „unsägliche Debatte“über G 8 und G 9 beende und damit auch Planungssi­cherheit für den Landkreis schaffe. Ein Wermutstro­pfen sei, dass neue Kredite aufgenomme­n werden müssten, um die Vorhaben finanziere­n zu können. Die neuen Schulden seien letztlich aber vertretbar.

Für die Freien Wähler erklärte Josef Brandner, der Kreishaush­alt 2017 sei „eine Gratwander­ung zwischen Wünschensw­ertem und Notwendige­m“. Brandner verwies auf die hohen Sozialausg­aben, die rund ein Drittel des Haushalts ausmachten. Ein „erhebliche­r Kraftakt“seien die geplanten Investitio­nen, die in den kommenden Jahren in der Region anstehen. Die aber seien lohnend, damit der Landkreis im „Wettbewerb der Regionen“weiterhin seine gute Position behalten könne.

Auch die Grünen stimmten dem Kreishaush­alt zu. Ihr Sprecher Harald Lenz erklärte, eine gute Infrastruk­tur sei zwar wichtig, doch immer mehr Beton auf den Feldern sei nicht die Zukunft. Lenz forderte zudem ein noch stärkeres Engagement des Landkreise­s bei der Förderung der Elektromob­ilität und den erneuerbar­en Energien.

„Licht und Schatten“im Haushalt erkannte FDP-Sprecher Herbert Blaschke. Erfreulich seien die hohen Investitio­nen, bedenklich sei die wieder ansteigend­e Verschuldu­ng. „Die müssen wir gut im Auge behalten.“Derzeit sei die wirtschaft­liche Lage gut. Doch wenn es wieder einmal eine konjunktur­elle Delle gebe, werde auch der Landkreis Probleme bekommen.

Landrat Hubert Hafner (CSU) betonte, der Haushalt sei nicht nur ein Zahlenwerk, sondern „die Grundlage und der Rahmen“für viele Aufgaben und Vorhaben. Das Ziel sei es, allen Menschen im Landkreis Günzburg auch weiterhin „gute Bedingunge­n“zu verschaffe­n. (kai)

So viel Kreisumlag­e bezahlen die Kommunen

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Die Erweiterun­g und Generalsan­ierung des Günzburger Dossenberg­er Gymnasiums ist der größte Ausgabepos­ten im Investitio­nsprogramm des Landkreise­s.

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