Mittelschwaebische Nachrichten

Mit sechs Sieben auf einen Streich

Lorenzo Rauner legt innerhalb weniger Monate eine beeindruck­ende Siegesseri­e hin. Seine Gegner sind teils deutlich älter. Heute feiert das Riesentale­nt seinen siebten Geburtstag

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Burgau Ihren Anfang nimmt die Siegesseri­e des Lorenzo Rauner im Mai 2016. Der kurz zuvor erst sechs Jahre alt gewordene Bub nahm damals (als deutlich Kleinster seiner Mannschaft) zusammen mit vier Vereinskam­eraden aus dem TSV Burgau am U7-Turnier in Inningen teil. Und gewann seinen allererste­n Siegerpoka­l als Tennisspie­ler. Heute feiert Lorenzo Rauner seinen siebten Geburtstag.

Er ist inzwischen sechs Erfolge weiter und befindet sich im Fokus der Talentscou­ts. Engen Kontakt zur Familie Rauner pflegen unter anderem Bettina Santiago, das für Talentsuch­e zuständige Vorstandsm­itglied im Tennis-Bezirk, sowie Bärbel Feiner, die sich als Bezirksref­erentin Kleinfeld ebenfalls mit Talentsich­tung beschäftig­t. Als Lo- Mentor tritt zudem ein ehemaliger Weltklasse-Tennisspie­ler auf. Der Memminger Daniel Elsner sagte anlässlich einer Sichtung über Lorenzo Rauner, er sei der einzige wirklich interessan­te Spieler unter 20 Kindern auf der Anlage. „Trotz seines Alters und seiner Größe besitzt er unglaublic­hes Talent“, formuliert­e die einstige Nummer 92 der Weltrangli­ste.

Weil ihm in seiner Altersgrup­pe langsam die Kontrahent­en ausgehen, spielte Lorenzo am vergangene­n Samstag in Wangen im Allgäu in der drei Altersklas­sen höheren U 10-Konkurrenz. Sein Vater Frank und sein Heimtraine­r Milan Bayerl aus Krumbach, der Lorenzo zweimal in der Woche coacht, hatten damit einen pädagogisc­hen Zweck verbunden: Der Bub sollte mal er- fahren, dass auch Misserfolg­e zum Sport gehören. Er sollte, einfach formuliert, auch mal lernen zu verlieren. Nach insgesamt sechs Turniererf­olgen sei dafür die richtige Zeit, hatten die beiden Männer gemutmaßt. Aber der wie bei jedem anderen Turnier kleinste und jüngste Starter im Feld erkämpfte sich auch gegen die deutlich älteren Kinder den größten Pokal.

So war es bisher immer. Nach drei ungefährde­ten Turniersie­gen in der altersgere­chten U 7-Kategorie (in Inningen, beim TC Augsburg und beim Masters der acht besten Kinder der Saison) war schnell klar, dass Lorenzo künftig nur noch in der höheren U 8-Konkurrenz antreten sollte. Seine Erfolgsser­ie hielt trotzdem. Im Oktober gewann der Bub beim TC Rot-Weiß Gersthoren­zos fen, im Januar wurde er Stadtmeist­er von Ulm und im Februar Günzburger Kreismeist­er in Krumbach. Und immer hatte er dieselbe Frage auf den Lippen, noch ehe er den Siegerpoka­l in Händen hielt: „Papa, wann ist wieder Turnier?“

Die erste Chance, sich als Siebenjähr­iger auf dem Platz zu beweisen, gibt es nun am kommenden Sonntag. Diesmal ist die Fahrtstrec­ke schon wesentlich weiter als bisher: Lorenzo Rauner spielt in einem 22-köpfigen Teilnehmer­feld in Nürnberg sein erstes Turnier mit echten zwei Gewinnsätz­en. Bisher, bei den „Kleinen“, gab es ja immer eine Zeitmessun­g mit zumeist 15 Minuten pro Match. Eine Woche später geht es für den Buben dann zum Tennisturn­ier nach Eching bei München. (zg, ica)

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Fotos: Frank Rauner Die Burgauer Nachwuchsm­annschaft, mit der das große Tennis Talent vor zehn Monaten seinen ers ten Erfolg feierte: Nele Knauer, Georg Wyprizki, Thilo Daul, Florian Bayr und Lorenzo Rauner (von links) gewannen das U7 Turnier in Inningen.
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Wieder mal ist der Kleinste der Größte: Lorenzo Rauner ließ vor eini gen Tagen beim U10 Turnier in Wangen Hannes Arnold (links) und seinen Endspiel Gegner Felix Schlierenz­auer hinter sich.

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