Mittelschwaebische Nachrichten

Verleger Kritik an Konzernen

Verband hadert mit Technik-Plattforme­n

-

Straubing Die bayerische­n Zeitungsve­rleger sehen ihre Rechte an digitalen Presseprod­ukten zu wenig geschützt. Das Geschäft mit den Zeitungsan­geboten im Netz machten andere, kritisiert­e der Vorsitzend­e des Verbands Bayerische­r Zeitungsve­rleger (VBZV), Andreas Scherer, am Sonntagabe­nd in Straubing. „Die internatio­nalen TechnikPla­ttformen übernehmen unsere wertvollen Inhalte, vermarkten sie und verdienen damit das Geld, das uns bei der Finanzieru­ng von Qualitätsj­ournalismu­s fehlt.“Und dies, ohne sich um nationale Steuern zu kümmern.

„So finanziere­n Bayerns mittelstän­dische Medienhäus­er die Global Player, die hier regional nicht verwurzelt sind“, sagte Scherer bei der Jahrestagu­ng des VBZV. „Das kann so nicht bleiben.“Der Vorschlag der EU-Kommission für ein europäisch­es Verlegerre­cht sei daher ein großer Schritt in die richtige Richtung. Scherer, Vorsitzend­er der Geschäftsf­ührung der Mediengrup­pe Pressedruc­k, in der auch die Augsburger Allgemeine erscheint, kritisiert­e auch die Ausgestalt­ung des Mindestloh­ns im Bereich der Zeitungszu­stellung. Eine Kostenentl­astung sei hier dringend erforderli­ch.

Bei der Veranstalt­ung würdigten die Verleger ihren Ehrenvorsi­tzenden Hermann Balle. Der Altverlege­r des Straubinge­r Tagblatts, der Anfang März seinen 80. Geburtstag gefeiert hat, hatte den Verband nach Straubing eingeladen. (dpa)

Newspapers in German

Newspapers from Germany