Mittelschwaebische Nachrichten

Wer glücklich ist, lebt bis zu zehn Jahre länger

Ehrenamtli­ches Engagement und Gelassenhe­it im Stau fördern die Lebensfreu­de

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Nürnberg Die Menschen wollen glücklich sein – und wissen gar nicht, was sie glücklich macht. Dieser Überzeugun­g ist Glücksfors­cher Karlheinz Ruckriegel von der Technische­n Hochschule Nürnberg. Er arbeitet als Professor für Volkswirts­chaftslehr­e und forscht zum Thema Glück. Zum heutigen Tag des Glücks verrät er ein paar Tipps zum Glücklichs­ein. Wer sie beherzigt, lebt vielleicht sogar länger: „Glück entlastet das Immunsyste­m“, sagt der 59-jährige Forscher. „Das heißt: Wir sind gesünder und leben län- Wer ein zufriedene­s Leben führen möchte, soll sich nicht einfach nur zurücklehn­en. Man müsse Wünsche oder Ziele formuliere­n, aber sie sollten machbar sein. „Wenn ich mit meinen 59 Jahren das Ziel hätte, im nächsten Jahr beim FC Bayern München in der ersten Mannschaft zu spielen, dann könnte ich das Ziel zwar haben, aber die Frustratio­n wäre vorprogram­miert.“

Aus der Forschung wisse man, welche Ziele besonders gut fürs Wohlbefind­en seien. „Das sind solche, die sich mit dem persönlich­en Wachstum befassen, mit gelingende­n sozialen Beziehunge­n und mit Beiträgen für die Gesellscha­ft.“Deshalb sei auch das Ehrenamt so gut geeignet, Glücksgefü­hle auszulösen. „Es gibt Untersuchu­ngen, wonach Menschen, die ehrenamtli­ch tätig sind, eine bessere Gefühlsbil­anz haben und eine höhere Zuger.“ friedenhei­t. Ehrenamt ist eine ganz wichtige Sache, denn man kann die Zeit sinnvoll nutzen – und zwar eigenbesti­mmt. Die Gefühls- und damit Glücksbila­nz könne man selbst gut beeinfluss­en. „Ich kann mir überlegen, ob ich mir jedes negative Gefühl wirklich antue. Ein typisches Beispiel ist: das Aufregen im Stau. Was will man da ändern? Wozu aufregen?“(dpa)

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K. Ruckriegel

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