Mittelschwaebische Nachrichten
TSG am Boden der Tatsachen
Thannhausen nutzt seine Chancen nicht und wird von cleveren Wiesenbachern abgestraft
Thannhausen Es war ein Spiel, das die TSG Thannhausen eigentlich hätte gewinnen müssen. Doch für die rund 80 Zuschauer im Mindelstadion gab es am Ende einen glücklichen, ob der konsequenteren Chancenverwertung aber nicht unverdienten 2:0-Sieg der Gäste aus Wiesenbach.
Die TSG ging schwungvoll in diese Partie der Kreisliga West, sie wollte die positive Vorbereitung auch in den Punktspielbetrieb mit hinüberbringen. Angriff auf Angriff rollte auf das Tor von Gerhard Heininger, dem Torhüter der SpVgg Wiesenbach. Doch die Gäste stan- den defensiv sehr diszipliniert und resolut, sodass sich die Thannhauser zunächst schwertaten. In der neunten Minute hatten die TSG-Fans schon den Torjubel auf den Lippen. Doch Michael Müller vergab die erste große Chance der Partie.
Die TSG gestaltete speziell die ersten 45 Minuten hoch überlegen, ließ dabei Spielfreude und Engagement erkennen und erarbeitete sich eine Reihe guter Möglichkeiten. Die Kombinationen liefen wie am Schnürchen. Einzig die Chancenverwertung blieb mehr als mangelhaft.
So auch kurz vor dem Pausenpfiff des gut leitenden unparteiischen Stefan Haas und seinem Team. Ar- lind Berisha tauchte frei vor dem Kasten der SpVgg auf. Doch ganz entgegen seiner sonstigen Kaltschnäuzigkeit vergab er auch diese große Chance (40.).
Nach dem Wechsel ergab sich ein ähnliches Bild, wenn auch die SpVgg Wiesenbach jetzt ebenfalls versuchte, die ein oder andere Offensivaktion zu setzen. Insgesamt gestaltete sich die Partie nun ausgeglichen, wenn auch die Mehrzahl der guten Möglichkeiten weiterhin bei der TSG zu finden waren. Nach knapp einer Stunde dann der Schock für die Heimelf. Nach einer schönen Vorlage von Robert Konrad erzielte Daniel Steck die zu diesem Zeitpunkt überraschende 1:0-Führung für seine Farben. Die TSG brauchte einige Minuten, um sich von diesem Rückschlag zu erholen. Doch dann bliesen die Spieler von Spielertrainer Xhelal Miroci zur finalen Attacke.
Doch was nützen alle Bemühungen, wenn es im Abschluss einfach nicht klappen will. Und so kam es wie es kommen musste. Als die TSG in den letzten Minuten „Alles oder Nichts“spielte, setzten die Gäste in der Nachspielzeit den alles entscheidenden Konter, den Daniel Steck (90.+1) mit dem 0:2 abschloss. Anschließend musste Steck dann allerdings mit Gelb-Rot vom Platz. Am Sieg der SpVgg änderte das nichts mehr. (diz)