Mittelschwaebische Nachrichten
Mit Tempo 100 durch Günzburg
Wilde Flucht auf dem Motorrad
Günzburg Ein Motorradfahrer hat sich am Freitagabend in Günzburg eine halsbrecherische Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert. Die Ermittler verloren ihn zwischenzeitlich aus den Augen – Jugendlichen halfen jedoch dabei, den Mann zu identifizieren.
Gegen 18 Uhr wollte eine Polizeistreife in der Ulmer Straße den Motorradfahrer kontrollieren. Der missachtete jedoch die Anhaltezeichen und raste mit extremer Geschwindigkeit durch die 30er-Zone im Wohngebiet östlich der McDonalds-Filiale. Dabei ignorierte er jegliche Verkehrszeichen und vor allem die „Rechts-vor-links“-Einmündungen im Wohngebiet, berichtet die Polizei. Zurück auf der Ulmer Straße raste er mit nahezu Tempo 100 bei Rot über die AmpelKreuzung Ulmer Straße/Violastraße-Wetzlerstraße. Die Flucht führte weiter in Richtung Leipheim und über die neue Umgehungsstraße Richtung Autobahn, wo sich dann seine Spur verlor. Zwischen Günzburg und Leipheim überholte der Motorradfahrer in halsbrecherischer Art mehrere Fahrzeuge mit Geschwindigkeiten jenseits der 200-Stundenkilometer-Marke, obwohl ihm Fahrzeuge entgegenkamen.
Dank der Mithilfe mehrerer Jugendlicher, die sich auf dem Gelände beim McDonalds in Günzburg aufhielten, konnte der Raser schnell identifiziert werden. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft musste der 26-jährige Motorradfahrer aus dem Alb-Donau-Kreis seinen Führerschein abgeben. Ferner wartet auf ihn ein Verfahren wegen Straßenverkehrsgefährdung.
Die Autobahnpolizei Günzburg, Telefon 08221/919311, sucht in diesem Zusammenhang Zeugen beziehungsweise Menschen, die durch den Motorradfahrer gefährdet wurden. (zg)