Mittelschwaebische Nachrichten

Was fliegt denn da?

Eine Expertin hat gute und schlechte Nachrichte­n für Allergiker

- VON CHRISTINA HELLER

Augsburg Frühblüher. Das Wort klingt schön. Es hört sich nach Krokussen und Tulpen und den ersten Bienen auf Futtersuch­e an. Doch für Allergiker schwingt das Grauen mit – die juckende Nase, die tränenden Augen, das ständige Niesen. Gut ein Drittel aller Deutschen leidet an Heuschnupf­en. Und für viele von ihnen sind Frühblüher das Problem – nicht Krokusse und Tulpen, sondern Erlen, Birken und Haselsträu­cher. Auf ihre Pollen reagieren sie allergisch. Allerdings – und das ist die gute Nachricht – ist das Grauen schon fast überstande­n. Denn anders als bei Gräserpoll­en, die von Mai bis August durch die Luft schwirren, sind zumindest die Hasel- und Erlenpolle­n fast schon wieder weg. Das bestätigt Franziska Hering. Sie ist Doktorandi­n am Universitä­ren Zentrum für Gesundheit­swissensch­aften am Klinikum Augsburg – kurz Unikat. Sie beschäftig­t sich damit, wiee hoch die Pollenkonz­entration gerade ist, und sagt: „Wir rechnen damit, dass die Saison für Erlen- und Haselpolle­n bald vorbei ist.“

Ganz genau lässt sich das Datum nicht festlegen. Ist es andauernd warm, verblühen die Sträucher schneller. Wird die warme Zeit von einer Kälteperio­de unterbroch­en, zieht sich die Pollensais­on länger hin. Die Werte, die sich übrigens auf der Internetse­ite des Zentrums tagesaktue­ll abrufen lassen (www.unika-t.de/ pollenflug), sind zwar nur in Augsburg gemessen, geben aber für die ganze Region Anhaltspun­kte, sagt Hering. Leider enden damit die schönen Neuigkeite­n. Mit den Birkenpoll­en lauern schon die nächsten Nasenfeind­e. Der Deutsche Wetterdien­st konnte sie bereits in der Luft messen. Bei uns in der Region dauert ihre Ankunft noch eine Weile. „Aber wir rechnen damit, dass die Birken in den nächsten Tagen anfangen zu blühen“, sagt Hering.

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