Mittelschwaebische Nachrichten
Der Erfolg liegt auf der Hand
Legoland startet mit Hightech in die neue Saison. Was die Besucher 15 Jahre nach der Eröffnung erwartet
Günzburg Gegen Axel Egermann gibt es keine Chance. Der Chef der Günzburger Regionalmarketing erweist sich beim Vorab-Test des neuen Fahrgeschäfts Ninjago – The Ride im Günzburger Legoland als Meister der Ninja. Oder vielmehr der interaktiven Handgesten-Steuerung, mit der virtuelle Lichtblitze, Feuerbälle, Eisfontänen und Luftstöße in Richtung Gegner auf den Leinwänden geschleudert werden. Mehr als 160 000 Punkte lautet am Ende sein Highscore – ab dem kommenden Samstag können die kleinen und großen Gäste im Freizeitpark sich daran machen, diesen Rekord zu knacken.
Wie man Rekorde knackt, macht Legoland selbst vor: Im vergangenen Jahr zum Beispiel, als der 20-millionste Besucher, ein Achtjähriger, mit lebenslangem Parkeintritt für die Familie und haufenweise Legosteinen beschert wurde. „Damals bei der Eröffnung 2002 hätten wir nicht gedacht, dass wir diese Marke noch vor dem 15. Geburtstag schaffen,“sagt Stefan Prien, der Marketing- und Vertriebsdirektor des Günzburger Legolands. Der Besucherzuwachs ist ungebrochen – auch in den Monaten, in denen der Freizeitpark selbst gar nicht geöffnet hat. 19 Prozent mehr Gäste als im Vorjahr kamen zur Winteröffnung des Feriendorfs mit 21 Veranstaltungen wie Brunch, Ritterschmaus oder Valentinstags-Dinner, 6300 waren es insgesamt.
„Das, was wir machen, funktioniert“, sagt Legoland-Geschäftsführer Martin Kring mit Blick auf eine Auszeichnung in diesem Jahr, die gerade die Mitarbeiter im hauseigenen Feriendorf besonders stolz gemacht habe: Im Internet-Bewertungsportal Trip Advisor wählten die Nutzer das Feriendorf zum besten Familienhotel Deutschlands, weltweit liegt es in dem Ranking auf Platz sieben. Besucher aus Deutschland stellen dabei nur 38 Prozent der Feriendorf-Gäste. Unter den insgesamt 300 000 Übernachtungsgästen im vergangenen Jahr waren 21 Prozent Schweizer, elf Prozent kamen aus Österreich, fünf Prozent aus Ita- lien. Andererseits gibt es viele Besucher, die eine recht kurze Anreise in die Lego-Welt haben: „Auch aus der Region, aus München, Ulm oder Stuttgart kommen häufiger Besucher, die im Feriendorf übernachten“, weiß Stefan Prien.
Mit seinem neuen Themenbereich Ninjago World eröffnet Legoland am kommenden Samstag auf 7000 Quadratmetern die größte und mit 9,2 Millionen Euro auch teuerste Einzelinvestition im Freizeitpark. Neben dem 4D-Fahrgeschäft als Hauptattraktion liegt hinter dem Eingangsportal auch ein „Trainingsgelände“für Nachwuchs-Ninjas. An den verschiedenen Stationen können Schnelligkeit, Kraft oder Geschicklichkeit trainiert oder einfach Teile der Lego-Klosterlandschaft im Zentrum weitergebaut werden.
Der neue Themenbereich ist das große Geburtstagsgeschenk, das sich Legoland zum 15. macht, am 20. und 21. Mai gibt es zudem ein Geburtstagsparty-Wochenende mit einer Mischung aus Musik, Show und Mitmachaktionen. Highlight wird ein Konzert am Abend mit Abschlussfeuerwerk. „Wir feiern weniger mit großen, dafür mit mehr kleinen Events das ganze Jahr über“, sagt Martin Kring. Mehr Entertainment sollen auch zusätzliche Walking-Charakters, also lebendige Lego-Maskottchen bringen, die im Park unterwegs sind. Dazu gehört auch der Lego-Batman, der derzeit im gleichnamigen Kinofilm zu sehen ist und dem das nächste Wochenende dann gewidmet sein wird.
Am Samstag, 1. April, dreht sich aber erst einmal alles um die Ninjas und ihren neuen Themenbereich, der mit Kampfkunst-Darbietungen, Schwert- und Fächertänzen und einer eigenen Show umrahmt wird. Und es geht um die Frage, wer bei der Fahrt in der neuen Attraktion im Handumdrehen mehr Punkte sammeln kann. Der Regionalmarketing-Chef hat vorgelegt. Die Jagd nach dem nächsten Rekord kann beginnen. »Bayern
Auch im Winter kamen mehr Gäste