Mittelschwaebische Nachrichten
Turbulenzen im geheimen Landhaus
Mit ihrer Komödie „Verflixte Lügen“strapazieren die Kirchheimer Laienspieler die Lachmuskeln des Publikums
Kirchheim Roy Lewis (gespielt von Hans Hampp) will mit seiner Mutter deren Geburtstag feiern. Das klingt normal, doch bei Roy und seiner Mutter Molly ist es das ganz und gar nicht. In dem Stück „Verflixte Lügen“des Kirchheimer Theatervereines „Harmonie“führt das zu massenhaft unvorhergesehenen Komplikationen.
Denn Roy ist verheiratet und hat drei Kinder, was seine Mutter nicht weiß. Seiner Frau erzählt er von einer Geschäftsreise und Übernachtungen in einem Hotel, doch in Wirklichkeit fährt er in sein Landhaus, von dem er seiner Frau nie etwas gesagt hat. Die weiß übrigens auch nicht, dass er Kontakt zu seiner durchaus lebendigen Mutter hat. Seine attraktive Sekretärin Kate Fazackerley (Maria Reichle) weiß von dem Landhaus, weil sie Miete und Heizkosten für ihren Chef überweist. Sie glaubt, dass das Landhaus verlassen und leer ist, und will sich dort mit Mike Tarrant (Tobias Dannhart), Frauenheld und Geschäftspartner von Roy, heimlich treffen, obwohl auch sie verheiratet ist mit dem eifersüchtigen Ronny. Auch Roys Ehefrau erfährt schließlich von dem geheimen Landhaus und zuletzt treffen sich also alle dort: Mutter Molly (gespielt von Gabi Hornich), mit Sohn Roy, Ehefrau June (Conny Scheifele), die Sekretärin Kate, deren Ehemann Ronny (Andreas Schmid) und ihr Geliebter Mike Tarrant.
Witzige Dialoge, wilde Versteckspiele, ausgeprägte Mimik und eine rasante Steigerung des Tempos und der Dramatik bis zum Ende des Stückes fesseln den Zuschauer und auch regelmäßiges Lachmuskeltraining ist garantiert.
Überraschend ist der Schluss, von dem nur so viel verraten wird: Es gibt ein Happy-End.
Kostüme, Bühnendekoration, die Ausleuchtung mit der neuen Beleuchtungsanlage, alles ist perfekt ausgetüftelt, witzig auch das große Porträtfoto von Mutter Molly (Gabi Hornich) an der Wand im Haus.
Im Adler-Saal in Kirchheim amüsierten sich die Zuschauer ganz köstlich. Die Premiere war ein voller Erfolg. Wer sich das Stück selbst anschauen will, hat dazu noch Gelegenheit an den Samstagen, 25. März, 1. April und 8. April sowie am Freitag, 31. März, um 19.30 Uhr. Am Sonntag, 2. April, beginnt das Stück um 17 Uhr. (zg)
Die Mutter weiß nicht von der Ehefrau und die hält die Mutter für tot
Infos im Internet www.theaterverein kirchheim.de