Mittelschwaebische Nachrichten
Blech für Breitenthal
Beim schwäbischen Finale enttäuscht die Luftgewehr-Mannschaft des SV. Das Turnier dominieren zwei andere Teams aus dem Landkreis Günzburg
Landkreis 2016 mussten die Schützen des SV Breitenthal den bitteren Abstieg aus der Bayernliga hinnehmen. Mit dem direkten Wiederaufstieg wird es für die Luftgewehrmannschaft aber nichts. Beim Finalturnier der besten schwäbischen Teams in Kempten schied die Mannschaft aus dem Süden des Landkreises bereits nach den Vorkämpfen aus.
Nachdem man sich durch den zweiten Platz in der Schwabenliga Mitte für das Schwabenfinale qualifiziert hatte, war die Rückkehr in Bayerns höchste Liga wieder ein Stück näher gerückt. Im Allgäu traten dann jeweils die zwei besten Mannschaften der drei Schwabenliga-Gruppen gegeneinander an. Alle Teilnehmer mussten zunächst einen Vorkampf bestreiten. Jeder der fünf Schützen pro Team durfte dabei 40 Schuss abgeben. Die vier Mannschaften mit den höchsten Ringzahlen qualifizierten sich nicht nur für die Finalrunde um die Schwabenkrone, sondern zogen auch das Ticket für die Aufstiegsrunde in die Bayernliga. Dieses Ziel verpasste Breitenthal klar. Der SV musste auf einen etatmäßigen Schützen verzichten. Für Michael Burghard trat Julia Seitz an und schlug sich wacker. Zum Weiterkommen reichte es trotzdem nicht. Mit 1898 Ringen mussten die Breitenthaler als Fünftplatzierte nach Hause fahren. „Die gesamte Mannschaft hat einen schlechten Tag erwischt“, bilanzierte Schützin Ramona Burghard. Auch wenn die Qualifikation zur Bayernliga so verpasst wurde, wolle man in der kommenden Saison wieder voll angreifen. „Unser Ziel ist es auf jeden Fall, wieder einen der ersten beiden Plätze in der Schwabenliga zu belegen.“
Zwei andere Mannschaften aus der Region dürfen sich dagegen ab sofort „Bestes Team Schwabens“nennen. Die BSG Offingen (Luftgewehr) und Edelweiß Waldkirch II (Luftpistole) fuhren als Meister in den Nord-Gruppen der Schwabenliga nach Kempten. Und sowohl die Offinger als auch die Waldkircher gingen aus dem Turnier als Sieger hervor. Für sie geht es am 9. April in München um den Aufstieg.
Offingen belegte mit 1920 Ringen den dritten Platz der Vorkämpfe. Damit ging es in das Halbfinale zu 20 Schuss im Mann-gegen-MannModus. Der Gegner Asbach-Bäumenheim war den Offingern aus der Schwabenliga Nord bestens bekannt. Mit einem knappen 3:2-Sieg qualifizierte sich die BSG für das Finale. Dort war der Gegner Römerturm Aufkirch aus der Süd-Gruppe. Auch im Finale war es spannend. Auf Position eins gewann Michael Hausner mit 195:193 das erste Duell für Offingen. Florian Ferner sicherte mit 193:190 den zweiten Einzelpunkt für die BSG. Dann allerdings musste sich Michael Hausner seinem Gegner Christoph Strobl geschlagen geben (184:188). So kam es auf die letzten beiden Paarungen an. Die Duelle auf den Positionen vier und fünf blieben bis zum Schluss spannend. Mit jeweils nur einem Ring Vorsprung gewannen Steffen Werthmann (189:188) und Stefan Mailänder (186:185) für die Offinger. „Mit den Siegen im Finalturnier krönen wir unsere bisherige gute Saison“, bilanziert der BSGSchütze Stefan Mailänder. Und das, obwohl der Verein ohne seine Nummer eins Sabrina Hofhansl antreten musste. Das Team hofft, dass sie bis zum Aufstiegskampf wieder fit ist.
Waldkirchs Schützenmeister Peter Weigelt hatte ebenfalls gut lachen. Die Reserve des Bundesligisten zeigte eine souveräne Leistung. Die Pistolenschützen belegten nach den Vorkämpfen den ersten Platz, mit fast 50 Ringen Vorsprung auf Rang zwei (1832:1795). Dann folgten zwei deutliche Siege, ein 4:1 gegen Pfuhl aus der Nord-Gruppe und ein 5:0 gegen Schwabegg aus der Süd-Gruppe. Im Finale erbrachten die Waldkircher Leistungen von 179 bis 189 Ringen, die Schwabegger von 172 bis 180. Elfriede Weigelt musste bei einem Gleichstand von 179 Ringen gegen Schwabeggs Ulrike Franz ins Stechen. Den Stechschuss gewann Weigelt mit 9:5. Shootingstar des Turniers war der erst 16 Jahre alte Waldkircher Sebastian Schulz. Er punktete im Finalturnier zweimal, einmal mit 191:170 und einmal mit 189:180. „Diese Leistung ist respektabel für einen 16-Jährigen“, sagt Waldkirchs Schützenmeister Peter Weigelt. „Die Mannschaft ist ihrer Favoritenrolle gerecht geworden und hat das Potenzial aufzusteigen“.